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Gedenken am 75. Jahrestag des Massenmords im KZ-Außenlager Lieberose

An die Ermordung von mehr als 1.300 Häftlingen des KZ-Außenlagers Lieberose vor 75 Jahren ist in Brandenburg mit einer Gedenkveranstaltung im Ort der Verbrechen erinnert worden. Die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus sei heute wichtiger denn je, erklärte Brandenburgs Kulturstaatssekretär Tobias Dünow (SPD) anlässlich der Gedenkveranstaltung am Sonntag in Jamlitz-Lieberose. Jeder einzelne sei gefordert, gegen Hass, Hetze, Ausgrenzung und Verfolgung Position zu beziehen.

Die Erinnerung an die Menschen, die nach Lieberose und "an andere Schreckensorte wie Sachsenhausen und Auschwitz" verschleppt und dort ermordet wurden, müsse wachgehalten werden, betonte Dünow. Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein, sagte laut Manuskript, der Ort erinnere auch daran, "wie entsetzlich lange die Mörder mächtig waren und die Opfer ihnen ohnmächtig ausgeliefert".

Der Tag der Befreiung des NS-Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 stehe dafür, dass "die Macht der Schergen und Verbrecher, die Macht der Mitläufer und der Sadisten, die Macht der willigen Vollstrecker und der gedankenlosen Mitmacher" ein Ende gefunden habe, betonte Stäblein. Für viele Menschen sei damit jedoch das Leiden noch nicht beendet gewesen, denn "die Nazis richteten Untat um Untat auf ihrem Rückzug an". Dafür stehe auch der Ort Jamlitz-Lieberose.

In dem Außenlager des KZ Sachsenhausen ermordete die SS vom 2. bis 4. Februar 1945 mehr als 1.300 Häftlinge. Die Erweiterung des Freiluftausstellung am historischen Ort wurde am Jahrestag am Sonntag eröffnet.

(epd)