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Digitales Gedenken an Opfer des "Auschwitz-Erlasses"

Oranienburg/Heidelberg (epd). Die Gedenkstätte Sachsenhausen und der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma erinnern am Mittwoch in einer gemeinsamen digitalen Gedenkveranstaltung an die Opfer des sogenannten Auschwitz-Erlasses vor 79 Jahren. An dem Gedenken beteiligen sich unter anderem Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD), der Vorsitzende des Zentralrats, Romani Rose, und der Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Axel Drecoll, kündigte die Stiftung am Montag in Oranienburg an.

Wegen der Corona-Pandemie und des ab Mittwoch geltenden Lockdowns wurden die Kranzniederlegung in der Gedenkstätte Sachsenhausen und die Ansprachen im Vorfeld digital aufgezeichnet. Die Beiträge werden am Mittwoch um zwölf Uhr auf der Internetpräsenz des Zentralrats und der Gedenkstätte Sachsenhausen und auf den Social-Media- und Youtube-Kanälen beider Institutionen veröffentlicht.

Am 16. Dezember 1942 unterzeichnete der damalige Reichsführer SS und Chef der Deutschen Polizei, Heinrich Himmler (1900-1945), den "Auschwitz-Erlass", der die Deportation von Sinti und Roma aus ganz Europa in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau anordnete. Davon betroffen waren auch über 10.000 deutsche Sinti und Roma aus dem damaligen Reichsgebiet. Insgesamt wurden im besetzten Europa Hunderttausende Angehörige der Minderheit in Konzentrationslagern oder durch Einsatzgruppen der SS ermordet. Im Konzentrationslager Sachsenhausen waren mehr als 1.000 von ihnen inhaftiert.