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Verbände fordern bessere Versorgung Sehbehinderter

Berlin (epd). Blinden- und Seniorenverbände haben eine bessere medizinische Versorgung für Ältere gefordert. Für sehbehinderte und blinde Senioren habe die Corona-Pandemie bekannte Probleme noch verschärft, erklärten Vertreter des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV) und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) am Donnerstag in Berlin. Der ohnehin nicht einfache Zugang zu medizinischer Versorgung und zu therapeutischen Maßnahmen sei zusätzlich beeinträchtigt gewesen.

Hinzu komme, dass viele der derzeit boomenden digitalen Angebote wie Online-Shopping und Familientreffen per Videoplattform, nach wie vor nicht barrierefrei genutzt werden könnten. Gleiches gelte auch für sogenannte digitale Gesundheitsanwendungen. Nötig seien etwa Vergrößerungsmöglichkeiten, ein „Screenreader“, der den Bildschirm vorliest, zusätzliche Bildbeschreibungen oder Untertitel bei Videos, hieß es.

Verbesserungsbedarf gebe es etwa in der augenärztlichen Versorgung von Menschen in Heimen, erklärte DBSV-Präsident Klaus Hahn. Zu oft würden Seheinschränkungen in der Pflege nicht erkannt und in der Folge sehbehinderte Menschen fälschlicherweise für renitent oder dement gehalten. Hier gebe es eine Lücke in der Ausbildung des pflegenden und medizinischen Personals. Zudem bräuchte es wie für Schlaganfall-Patienten auch für Sehbehinderte Rehabilitationsangebote, die den Umgang mit Sehverlust erleichtern. Eine Online-Tagung beschäftigt sich ab Freitag mit dem Thema „Sehen im Alter“.

epd ost phi cxm

Internet
www.sehenimalter.org/forderungen.html

www.dbsv.org www.bagso.de