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Spandau: Kundgebung gegen Rechts

Am Samstag, dem 18. August 2018, wollen alte und neue Nazis aus ganz Europa nach Spandau kommen, um des 31. Todestages des Kriegsverbrechers Rudolf Heß zu gedenken. Das "Bündnis für ein weltoffenes und tolerantes Berlin" und die evangelischen und katholischen Kirchen in Spandau rufen um 10.30 Uhr zur Kundgebung und Demonstration gegen Rechts auf.

Am Samstag, dem 18. August 2018, wollen alte und neue Nazis aus ganz Europa nach Berlin-Spandau kommen, um des 31. Todestages des Kriegsverbrechers Rudolf Heß zu gedenken. Heß wurde 1946 wegen Planung eines Angriffskrieges und Verschwörung gegen den Weltfrieden vom Internationalen Gerichtshof rechtmäßig zu lebenslanger Haft verurteilt. Von Juli 1947 bis zu seinem Suizid im August 1987 lebte er im Spandauer Kriegsverbrechergefängnis in der Wilhelmstraße. Bis zuletzt blieb Rudolf Heß bei seiner Gesinnung und stand damit hinter den Verbrechen des Naziregimes.

Das "Bündnis für ein weltoffenes und tolerantes Berlin" und die evangelischen und katholischen Kirchen in Spandau laden zur Demonstration gegen Rechts ein. Im ökumenischen Aufruf zum 18. August 2018 schreiben die Kirchen:

"Wir wollen die rassistische Stimmungsmache nicht hinnehmen, die gezielt in den letzten Jahren betrieben wurde, um Zukunftsängste zu schüren und eine Drohkulisse gegen Menschen mit Migrationshintergrund und Geflüchtete aufzubauen. Sie gefährdet das solidarische Miteinander in unserer Gesellschaft und bedeutet eine reale Gefahr für viele Menschen. Als Christen und Christinnen sind wir überzeugt, dass vor Gott alle Menschen gleich sind und jeder Mensch – auch der zugewanderte – ein Recht auf ein gesichertes Leben in Würde hat.

In Wunsiedel, wo Heß begraben ist, ist es durch aktive Gegenwehr engagierter Vertreterinnen und Vertreter der demokratischen Zivilgesellschaft gelungen, den Kult um den Kriegsverbrecher Heß einzudämmen. Wir rufen alle Spandauer und Spandauerinnen auf, sich dem breiten Bündnis anzuschließen und sich an der Gegendemonstration zu beteiligen, die für Samstag, den 18 August 2018 geplant ist. 

Gemeinsam stellen wir uns in unserer Verantwortung vor Gott jeglichem Rassismus und jeder Menschenfeindlichkeit in den Weg! Wir wollen ein Zeichen setzen für eine Gesellschaft, die von Respekt, Toleranz und Menschenfreundlichkeit bestimmt ist."

Der Ablauf am 18. August in Spandau:

10.30 Uhr Kundgebung vor dem Rathaus Spandau
mit Lala Süsskind (Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus), Bischof Markus Dröge (EKBO), Dekan Hans Hausenbiegl (Katholisches Dekanat Berlin Spandau), Ayşe Demir (Türkischer Bund in Berlin-Brandenburg), Jan Gabriel (Humanistischer Verband Berlin-Brandenburg)

Anschließend besteht die Möglichkeit, hinter dem Banner der Mahnwache an dem Demonstrationszug teilzunehmen.

11 Uhr Demonstrationszug des „Spandauer Bündnisses gegen Rechts“ ab Bahnhof Spandau zum „Bürgerfest der Demokratie“ (Wilhelmstraße23) und zur Melanchthonkirche

11 bis 16 Uhr Friedensgebete, Mahnwache, Glockengeläut an und in der Ev. Melanchthon-Kirche (Melanchthonplatz)

12 bis 18 Uhr „Fest der Demokratie“ (Wilhelmstraße 23)

Mehr Infos zum "Bündnis für ein weltoffenes und tolerantes Berlin" finden Sie hier und hier.

Den ökumenischen Aufruf der Kirchen können Sie hier nachlesen.