Ökumenisches Gedenkzentrum Plötzensee feiert zehnjähriges Bestehen

Berlin (epd). Das 2009 gegründete Ökumenische Gedenkzentrum Plötzensee feiert am 28. September sein zehnjähriges Bestehen. Den Auftakt macht ein ökumenischer Gottesdienst in der Katholischen Gedenkkirche Maria Regina Martyrum mit dem Berliner Propst Christian Stäblein, wie das Gedenkzentrum am Donnerstag ankündigte. Im Anschluss findet eine Feierstunde in der Evangelischen Gedenkkirche Plötzensee unter anderem mit dem Bezirksbürgermeister von Charlottenburg-Wilmersdorf, Reinhard Naumann (SPD), Bernd Streich vom Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Berlin und dem Superintendenten des Evangelischen Kirchenkreises Charlottenburg-Wilmersdorf, Carsten Bolz, statt.

Das Ökumenische Gedenkzentrum Plötzensee "Christen und Widerstand" bietet in Nachbarschaft der früheren NS-Hinrichtungsstätte Plötzensee unter anderem Projekttage, Jugendbegegnungen und Ausstellungen an. In der Haftanstalt Plötzensee wurden von 1933 bis 1945 etwa 3.000 zum Tode Verurteilte hingerichtet - darunter viele Menschen des Widerstands wie der katholische Pater Alfred Delp, der Protestant Helmuth James von Moltke oder die russisch-orthodoxe Jugendliche Liane Berkowitz.

Nach dem Krieg wurden in der Nähe zwei Gedenkkirchen errichtet: Die zentrale Gedenkkirche der deutschen Katholiken Maria Regina Martyrum mit dem dort ansässigen Karmeliterinnenkloster und die evangelische Gedenkkirche Plötzensee. Um die Zusammenarbeit zu intensivieren, wurde im Sommer 2009 das Ökumenische Gedenkzentrum gegründet.

Info
Samstag, 28. September, 16 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst, Katholische Gedenkkirche Maria Regina Martyrum (Heckerdamm 230)
17.15 Uhr: Beisammensein im Gemeindesaal des Evangelischen Gemeindezentrums Plötzensee (Heckerdamm 226)
18.30 Uhr: Feierstunde, Evangelische Gedenkkirche Plötzensee (Heckerdamm 226)

Internet
www.gedenkzentrum.de

Ort
"Ökumenische Gedenkzentrum Plötzensee 'Christen und Widerstand'", Heckerdamm 226, 13627 Berlin (Charlottenburg-Nord)