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Mausoleen des Stahnsdorfer Südwestkirchhofs werden restauriert

Arbeiten sollen im Herbst abgeschlossen werden

9. Mai 2015. Stahnsdorf (epd). Rettung für die Mausoleen auf Deutschlands größtem evangelischem Friedhof: Auf dem Stahnsdorfer Südwestkirchhof haben die Arbeiten zur Behebung der von Metalldieben verursachten Schäden begonnen. Der Start der rund 140.000 Euro teuren Restaurierung von sieben historischen Grabdenkmälern wurde am Freitag mit einem Festakt auf der 1909 eröffneten Begräbnisstätte zwischen Berlin und Potsdam gefeiert. Die Arbeiten sollen im Herbst abgeschlossen werden.

Der Bund fördert die Baumaßnahmen mit rund 60.000 Euro aus dem Haushalt der Kulturstaatsministerin, jeweils rund 20.000 Euro kommen vom Förderverein des Friedhofs und vom Denkmalschutz des Landkreises Potsdam-Mittelmark, sagte Friedhofsverwalter Olaf Ihlefeldt. Weitere rund 40.000 Euro steuert die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz als Eigentümerin des Südwestkirchhofs bei.

Die Restaurierungskosten für die einzelnen Mausoleen, die 2013 bei einer Serie von Kupferdiebstählen stark beschädigt wurden, liegen nach aktuellen Schätzungen zwischen 5.000 und 30.000 Euro. Bei der Diebstahlsserie wurden vor allem Kupferabdeckungen und Verzierungen von Denkmälern des mehr als 200 Hektar großen Friedhofs gestohlen. Mit der Aktion "Rettet die Mausoleen" unter Schirmherrschaft von Altbischof Wolfgang Huber wurden danach Spenden zur Behebung der Schäden gesammelt.

Der Stahnsdorfer Südwestkirchhof ist nach dem 1877 eröffneten fast 400 Hektar großen kommunalen Friedhof Ohlsdorf in Hamburg der zweitgrößte in Deutschland und als Landschaftsdenkmal geschützt. In Stahnsdorf sind auch zahlreiche Prominente bestattet, darunter die Künstler Lovis Corinth und Heinrich Zille, der Komponist Engelbert Humperdinck und der Nosferatu-Regisseur Friedrich-Wilhelm Murnau.