Zur Hauptnavigation springen Zur Suche springen Zum Inhalt springen
InstagramRSSPrint

Lieberknecht mahnt Hilfe für Kinder aus Sucht-Familien an

Weimar (epd). Thüringens ehemalige Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) hat mehr Unterstützung für Heranwachsende aus Familien mit Suchtproblemen angemahnt. Die Kinder und Jugendlichen aus ihrer Isolation herauszuholen, halte sie für die vordringlichste Aufgabe, sagte die frühere Pfarrerin der in Weimar erscheinenden mitteldeutschen Kirchenzeitung "Glaube+Heimat" (Ausgabe zum 21. Februar). Lieberknecht äußerte sich vor dem Hintergrund der seit Sonntag laufenden bundesweiten Aktionswoche "Vergessenen Kindern eine Stimme geben".

Sie sei erschüttert über die Situation der betroffenen Kinder. "Wie viel Scham, Leid, Herabsetzung bis hin zur Gewalterfahrung mögen die betroffenen Kinder in unserem Land unausgesprochen in ihren Herzen tragen? Dazu seit Monaten kein Schulbesuch, kein Freizeitangebot, keine Freunde - mit den suchtkranken Eltern allein!", sagte sie der Kirchenzeitung. Hinsehen, tätige Empathie von Nachbarn und aus der Gemeinde, belastbare Strukturen oder Verlässlichkeit seien gefragt. Dass auch diesen Kindern sich einmal die Sehnsucht nach Liebe erfüllen könne, gehe alle an, fügte sie hinzu.

Am digitalen Programm der Aktionswoche beteiligen sich nach Angaben von Corinna Oswald, Vorstand der Interessenvertretung für Kinder aus Suchtfamilien, Nacoa Deutschland, mehr als 50 Städte mit knapp 100 Veranstaltungen. Ziel sei es, durch Suchtprobleme in der Familie belastete Kinder und Jugendliche "aus dem Schatten der öffentlichen Wahrnehmung" zu holen, sagte Oswald. In Deutschland leben nach Angaben von Nacoa rund drei Millionen Kinder in suchtbelasteten Familien.

epd ost dl bue
# epd-Service

## Internet
www.glaube-und-heimat.de
www.coa-aktionswoche.de
www.nacoa.de