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Lausitz Kirchentag geht neue Wege

Ein Kirchentag Ende Juni nimmt die gesamte Lausitz mit ins Boot. Die Organisatoren kommen aus zwei Bundesländern und zwei Landeskirchen. Ein Thema ist der Strukturwandel.

Rund 8.000 Teilnehmende werden vom 24. bis 26. Juni zum Lausitz Kirchentag in Görlitz erwartet. Unter dem Motto „Von Wegen“ seien rund 150 Veranstaltungen geplant, sagte die Superintendentin des sächsischen Kirchenbezirkes Löbau-Zittau, Antje Pech, am Dienstag in Görlitz. Auf dem Programm stehen kirchliche und gesellschaftliche Themen, darunter auch der Strukturwandel in der Lausitz.

Der Eröffnungs- und der Abschlussgottesdienst findet auf dem Görlitzer Obermarkt statt. Erstmals veranstalten Akteurinnen und Akteure aus zwei evangelischen Landeskirchen einen solchen überregionalen Kirchentag gemeinsam. Allein rund 2.500 Mitwirkende aus den Kirchgemeinden seien dabei. Bisher hatte es vor allem regionale Kirchentage in der Lausitz gegeben, etwa 2015 in Cottbus oder 2017 in Zittau.

Der Lausitz Kirchentag wird von Vertreterinnen und Vertretern der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) und der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsen (EVLKS) vorbereitet. Die Kosten beziffern die Veranstalter auf rund 800.000 Euro. Unterstützung kommt unter anderem vom Freistaat Sachsen, dem Land Brandenburg und der Stadt Görlitz.

Die Kirchen hätten sich für den Lausitz Kirchentag erfolgreich vernetzt, sagte die Generalsuperintendentin der EKBO im Sprengel Görlitz, Theresa Rinecker. Das sei eine Kraft, die auch künftig für die Region in Ostsachsen und Südbrandenburg genutzt werden soll.

Auf den Podien würden neben dem Thema Kohleregion auch die Situation in der Pflege und die Ansiedlung des Wolfs diskutiert, hieß es. Zudem gebe es ein Sorbisches Zentrum, ein Zentrum Ökumene und das Zentrum Frieden auf der Görlitzer Altstadtbrücke. Außerdem werde der Blick nach Polen gelenkt. „Die Nachbarschaft zu Polen ist für uns Alltag, da werden die Themen Europas entscheiden“, sagte Rinecker.

Zum Gespräch auf dem „Roten Sofa“ in der Görlitzer Altstadt werden unter anderem Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU), der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein, und der katholische Görlitzer Bischof, Wolfgang Ipolt erwartet.

Auch Menschen, die keiner Kirche angehören, seien zum Kirchentag eingeladen. „Die Frage, was trägt mein Leben und wie gestalte ich mein Leben, verbindet Menschen“, sagte Pech. Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenlos.

„Wir sind dialogbereit und offen.“, betonte die Superintendentin. Bewusst befinde sich das Kirchentagsbüro im öffentlichen Raum - am Görlitzer Untermarkt. Die Podien und Gespräche sollen eine lebendige Lausitz spiegeln. „Für uns gibt es auch keine Grenzen zwischen der Nieder- und der Oberlausitz“, sagte Pech.

Zu den drei Kirchenkreisen der EKBO, die den Kirchentag mit veranstalten, gehören rund 100.000 evangelische Christinnen und Christen, zu den beiden Kirchenbezirken der sächsischen Landeskirche rund 75.000 Protestanten. Beteiligt sind die Kirchenkreise Niederlausitz, Cottbus, Schlesische Oberlausitz sowie die Kirchenbezirke Löbau-Zittau und Bautzen-Kamenz. Die Region um Görlitz gehört politisch zu Sachsen, kirchenstrukturell aber zur EKBO.

(epd)

Info
Der Lausitz Kirchentag findet vom 24. bis 26. Juni statt.