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Kirche geht mit "godspot" neue Wege

Startschuss für freies und sicheres W-Lan am Gendarmenmarkt

Berlin (epd). In den evangelischen Kirchen Berlins kann ab sofort kostenlos und sicher im Internet gesurft werden. Bischof Markus Dröge gab am Dienstag in der Hauptstadt den offiziellen Startschuss für den ersten kostenlosen WLAN-Hotspot in einer der City-Kirchen. Damit ist die Französische Friedrichstadtkirche am Gendarmenmarkt die erste Kirche in der Innenstadt, die einen sogenannten godspot zur Verfügung stellt. In den kommenden Wochen sollen insgesamt 220 Kirchen, Pfarrhäuser und kirchliche Einrichtungen damit ausgestattet werden. Dafür stellt die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) für dieses und kommendes Jahr insgesamt 100.000 Euro zur Verfügung.

Mit "godspot" wolle die Kirche den digitalen Wandel mitgestalten, sagte Dröge. Dies sei eine Chance, die Botschaft des Evangeliums zu verbreiten. Zugleich schaffe es Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe, weil Menschen sich kostenlos und zugleich sicher im Netz bewegen können. Das Projekt, freies WLAN in Kirchen zur Verfügung zu stellen, ist laut EKBO bislang einzigartig. Für die Entscheidung, Kirchtürme zum Kennzeichen sicherer Netzkommunikation zu machen, habe er weltweit Zustimmung erhalten, sagte Dröge.

Ziel ist es, allen 3.000 Kirchen und kirchlichen Gebäuden in der Landeskirche "godspot" zur Verfügung zu stellen. Bis zu Beginn des Deutschen Evangelischen Kirchentag im Mai 2017 sollen vorbehaltlich der Finanzierung schon 1.100 "godspot"-Standorte in Berlin und Potsdam eingerichtet werden, sagte der IT-Leiter des Konsistoriums der EKBO, Fabian Kraetschmer.

Nutzer des freien WLAN in und um die Kirchengebäude werden zunächst auf eine von den Kirchengemeinden gestaltete "Landing-Page" geleitet. Sie soll Informationen zum Gebäude und zur Gemeinde sowie zu den Themen Glaube und Leben enthalten. Von dort aus können sich die User frei im Internet bewegen. Das Angebot ist für Nutzer kostenfrei und sei nicht mit kommerzieller Werbung oder der Preisgabe von privaten Daten verbunden. Die Finanzierung der ersten 220 "godspots" übernimmt die Landeskirche.