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Kippa-Solidaritätsaktion auch in Potsdam

Damit reiht sich die brandenburgische Landeshauptstadt ein in die Solidaritätsaktionen mit Juden in Berlin und Erfurt am selben Tag.

Potsdam (epd). Unter dem Motto "Potsdam trägt Kippa" ruft die Nagelkreuzgemeinde Potsdam am Mittwoch gemeinsam mit der jüdischen Gemeinde und der Synagogengemeinde der Stadt zu einer Prozession auf. Damit reiht sich die brandenburgische Landeshauptstadt ein in die Solidaritätsaktionen mit Juden in Berlin und Erfurt am selben Tag. In Potsdam soll das Zeichen gegen Antisemitismus um 18 Uhr in der Seelenbinderstraße vor dem Gemeindehaus der jüdischen Gemeinde mit einem Friedensgebet starten, wie die Nagelkreuzgemeinde am Montag mitteilte. Auch die muslimische Gemeinde sei angefragt.

Die Prozession soll dann über die Seelenbinderstraße und Schloßstraße in die Ebert-Straße münden und dort in die Brandenburger Straße einbiegen, um zum Brandenburger Tor zu gelangen. "Wir bitten alle Menschen guten Willens, mit uns gemeinsam zu zeigen, dass wir uneingeschränkt an der Seite unserer jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger stehen", heißt es in dem Aufruf. Dabei werden die jüngsten antisemitischen Vorfälle und Übergriffe in Deutschland scharf verurteilt.

Hintergrund ist der gewalttätige Übergriff auf zwei Kippa tragende Männer am vergangenen Dienstag in Berlin-Prenzlauer Berg. Dabei waren die beiden Männer mit Kippa von einem arabischsprechenden Mann angegriffen worden. Gegen den mutmaßlichen Täter, einen 19-jährigen palästinensischen Syrer, wurde inzwischen Haftbefehl erlassen. Nach dem Vorfall hatte bereits der Sprecher des Berliner Jüdischen Forums für Demokratie und gegen Antisemitismus, Levi Salomon, dazu aufgerufen, verstärkt auf den Straßen Kippa zu tragen. Wir müssen diesen Kampf aufnehmen und in der Öffentlichkeit wieder sichtbar werden, sagte Salomon: "Wir dürfen den öffentlichen Raum weder islamistischen noch rechtsextremen Antisemiten überlassen."