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Gestohlenes Banner an Berliner Gethsemanekirche ersetzt

Ein vor wenigen Tagen gestohlenes Banner gegen Verschwörungserzählungen an der Berliner Gethsemanekirche ist ersetzt worden. Insgesamt 17 Geschäftsleute aus dem Kiez rund um das Gotteshaus im Stadtteil Prenzlauer Berg hätten dafür knapp 300 Euro gesammelt, teilte die „Initiative Gethsemanekirche“ mit. Am Montagabend sei das neue Banner an Pfarrerin Aljona Hofmann übergeben worden. Es trägt wiederum die Aufschrift „22 ist nicht 89. Wir leben in keiner Diktatur!“.

Das alte Banner war vor wenigen Tagen gestohlen worden. Wer es gestohlen haben könnte, ist bisher unklar. Mit dem Banner wollte und will die Gemeinde nach Hofmanns Worten „klar Position beziehen gegen diejenigen, die sagen: 2022 ist 1989.“ An der Kirche finden seit Monaten immer montags Querdenker-Aufzüge statt.

Wie die Leipziger Nikolaikirche ist die Berliner Gethsemanekirche ein Symbol der friedlichen Revolution in der DDR vor 33 Jahren und spielte beim Sturz der SED-Diktatur im Herbst 1989 eine bedeutende Rolle. Seit Januar protestiert deshalb eine Initiative Gethsemanekiez aus Anwohnerinnen und Anwohnern gegen die wöchentlichen Aufzüge.

Die „Initiative Gethsemanekirche“ erklärte, der Bannerklau habe den Kiez zusammengebracht: „Das ist Gemeinsinn, wie wir ihn auch als Nachbarschaftsinitiative verstehen.“

(epd)