Zwei Klangwelten, vereint an einem Abend, getrieben von der Frage nach Unendlichkeit – das macht die diesjährige Potsdamer Winteroper in der Friedenskirche aus. Lazarus, gezeichnet von schwerer Krankheit, wird in seinen letzten Lebensstunden begleitet von seinen Schwestern und engen Freunden, getragen vom Glauben an Gott. Er erliegt seinem Leiden und wird von Jesus zu neuem Leben erweckt, so steht es im Johannesevangelium.
Doch genau dieses Wunder konnte Franz Schubert in seinem gleichnamigen „Religiösen Drama in drei Handlungen“ nicht mehr vertonen. „Lazarus“ von 1820 für Solist*innen, Chor und Orchester ist als Fragment überliefert und das Wunder der Auferstehung nicht vertont. Die Frage nach dem ewigen Leben und der Unendlichkeit ist offen. Ein neuer Klangkosmos, geschaffen von dem kanadischen Komponisten Claude Vivier in seinem „langen Lied der Einsamkeit“, sucht nach einer Antwort: „Lonely Child“ für Sopran und Kammerorchester von 1980 komplettiert Schuberts unvollendetes Oratorium.
Die Inszenierung ist eine Koproduktion zwischen dem Hans Otto Theater und der Kammerakademie Potsdam. Veranstaltungsort ist die Evangelische Friedenskirche Potsdam-Sanssouci.
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