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Früherer Propst Karl-Heinrich Lütcke wird 75 Jahre alt

Ein Propst mit "theologischer Tiefenschärfe"

20. Februar 2015. Berlin (epd). Der frühere Propst der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Karl-Heinrich Lütcke, wird am Freitag 75 Jahre alt. Bischof Markus Dröge würdigte den Theologen als leidenschaftlichen Konfliktvermittler und wichtigen Chronisten der landeskirchlichen Geschichte. Lütcke habe sich unter anderem für Homosexuelle in der Kirche eingesetzt und zugleich den Dialog mit konservativen Gemeinschaften gesucht, erklärte Dröge am Donnerstag in Berlin.

 

Als Propst habe er mit "theologischer Tiefenschärfe" zum Zusammenwachsen der Landeskirche beigetragen und manchen Konflikt auch mit Humor schlichten können, betonte Dröge. Auch in Zeiten finanzieller Kürzungen Ende der 90er Jahre habe Lütcke eine besondere Vertrauenswürdigkeit genossen und zugleich "schmerzliche Einschnitte" vermitteln können.

 

Karl-Heinrich Lütcke wurde am 20. Februar 1940 in Schleswig geboren. Nach dem Studium der klassischen Philologie und der evangelischen Theologie in Tübingen, Zürich und München und einer Promotion über den Kirchenvater Augustinus wurde er 1970 in Württemberg zum Pfarrer ordiniert. Anschließend war er am Predigerseminar in Stuttgart als Studienleiter tätig.

 

1977 berief ihn die Evangelische Kirche in Berlin-Brandenburg zum Leiter der Bildungsabteilung ins West-Berliner Konsistorium. 1990 und 1991 übernahm er die Vakanzverwaltung des Propstamtes in der West-Berliner Kirche. 1995 wählte ihn die Synode zum Propst, das Amt hatte er von 1996 bis zum Ruhestand 2005 inne. Als Propst war Lütcke zugleich theologischer Leiter des Konsistoriums in Berlin und Stellvertreter des Bischofs.