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Evangelische Kirche stellt halbe Million Euro für Flüchtlinge bereit

Bereitstellung aus prognostizierten Kirchensteuer-Mehreinnahmen

Berlin (epd). Die evangelische Kirche in Berlin und Brandenburg stellt kurzfristig eine halbe Million Euro für ihre Flüchtlingsarbeit bereit. Das beschloss die Synode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am Samstag zum Abschluss ihrer viertägigen Herbstberatungen. Das Geld soll aus den prognostizierten Kirchensteuer-Mehreinnahmen genommen werden.

 

Vorgesehen ist laut dem Beschluss, zunächst für die Flüchtlingsarbeit im Haushaltsjahr 2015 insgesamt 500.000 Euro bereitzustellen. Im darauffolgenden Jahr 2016 soll nach dem Willen der Synodalen dann noch einmal die gleiche Summe für die Flüchtlingsarbeit in den Haushalt eingestellt werden - so dass am Ende eine Million Euro eingesetzt würden. Dies ist aber noch nicht beschlossen. Die Kirchenleitung wurde aufgefordert, ein Konzept für den konkreten Einsatz der Mittel zu erarbeiten.

 

Bischof Markus Dröge hatte am Mittwoch zum Auftakt der Herbstsynode eine neue Flüchtlingspolitik in Europa gefordert. Zugleich kündigte er die Einrichtung einer besonderen Flüchtlingskirche in Berlin an. Dort sollen professionell geschulte Ansprechpartner für Gemeinden bereitstehen, die sich um Flüchtlinge kümmern. In der Kirche könnten auch Flüchtlinge in Notsituationen für eine begrenzte Zeit aufgenommen werden.

 

Die 122 Synodalen im Kirchenparlament vertreten rund eine Million Protestanten in Berlin, Brandenburg und Ostsachsen.