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Evangelische Kirche ruft zur Teilnahme an Klimastreik auf

Wenn am 24. September weltweit Menschen für mehr Klimaschutz auf die Straße gehen, sollte nach Meinung des kirchlichen Umweltexperten Hans-Georg Baaske auch die Kirche dabei sein. Die Bewahrung der Schöpfung und Klimaschutz gehörten zum grundsätzlichen Auftrag kirchlichen Handelns, sagte der Leiter des Umweltbüros der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Berlin.

„Wir wollen als Landeskirche 'Fridays for Future' unterstützen und beteiligen uns bereits seit 2019 am globalen Klimastreik“, sagte Baaske. Am 24. September seien auch Andachten geplant und die Kirchengemeinden dazu aufgerufen, die Glocken zu läuten.

Es sei wichtig, „dass wir nicht nur innerkirchlich reden und handeln, sondern es gemeinsam mit denen tun, die sich in der Gesellschaft engagieren“, sagte Baaske: „Wir müssen auf jeden Fall diese Generation der jungen Menschen unterstützen, die sich jetzt in Sachen Klimaschutz auf den Weg machen. Schließlich ist diese Generation auch Hauptleidtragende der aktuellen, schlechten Klimapolitik.“ Zudem seien auch viele junge Menschen in der evangelischen Jugend in Sachen Klimaschutz unterwegs.

Baaske verwies auf das von der Landeskirche 2014 verabschiedete Umweltkonzept und auf das Klimaschutzkonzept von 2017, die sich zum großen Teil mit denen von „Fridays for Future“ deckten. Im vergangenen Herbst verständigte sich das Kirchenparlament zudem auf ein Klimaschutzgesetz. Es sieht ab 2023 eine innerkirchliche Bepreisung klimaschädlicher Gase und einen Klimaschutzfonds zur Finanzierung von Maßnahmen vor.

Er hoffe, am 24. September „wieder analog demonstrieren zu können, gemeinsam mit vielen anderen, um so zu zeigen, dass sich viele Menschen mehr Klimaschutz wünschen“, sagte Baaske. Außerdem setze er auf ein Zeichen in Richtung Bundestagswahl: „Hoffentlich gelingt es uns mit der Demonstration, dass viele Menschen zur Wahl gehen und sie auch zu einer Klimawahl machen, also darauf achten, welche Parteien Klimaschutz schon ernst genommen haben und weiterhin ernst nehmen wollen.“

Baaske zufolge ist die Resonanz auf „Fridays for Future“ in den Kirchengemeinden sehr unterschiedlich. Es gebe kirchliche Gruppen wie etwa „Church for Future“, die mit „Fridays for Future“-Gruppen zusammenarbeiten. Aber es gebe auch Kirchengemeinden, die dies skeptisch sehen. Deshalb rufe die Landeskirche nicht nur zur Teilnahme an den Demonstrationen auf, sondern lade die Gemeinden auch ein, Kimaandachten zu organisieren und Glocken zu läuten.

(epd)


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