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Evangelische Gottesdienste künftig mit mehr Texten über Frauen

Die Textauswahl sei die "hörbare, in Gebrauch stehende Bibel" der evangelischen Kirche und das "Herzstück des evangelischen Glaubens", betonte Stäblein

Berlin (epd). Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz modernisiert ihre Auswahl biblischer Texte für Gottesdienste. Ab dem ersten Advent würden nun mehr Bibeltexte aus der jüdischen Tradition des Alten Testaments und mehr Texte über Frauen in den Gottesdiensten zum Thema gemacht, sagte Propst Christian Stäblein am Freitag bei der Herbsttagung der Landessynode in Berlin. Das Kirchenparlament stimmte der bundesweiten Änderung der Leseordnung in der evangelischen Kirche, der sogenannten Perikopenordnung, für die eigene Landeskirche zu.

Die Textauswahl sei die "hörbare, in Gebrauch stehende Bibel" der evangelischen Kirche und das "Herzstück des evangelischen Glaubens", betonte Stäblein. Wer sechs Jahre lang jeden Sonntag einen Gottesdienst besuche, bekomme damit einen guten Überblick über wichtige Passagen des Alten und Neuen Testaments. Zuletzt sei die Perikopenordnung vor 40 Jahren geändert worden, sagte der theologische Leiter des Konsistoriums und Stellvertreter des Bischofs. Die Änderung der Leseordnung sei damit "im besten Sinne eine Generationenaufgabe".

Auch die Reihenfolge der Lesetexte werde geändert und damit künftig vielfältiger. Nun werde nicht mehr Sonntag für Sonntag ein Jahr lang "Paulus, Paulus, Paulus" und im nächsten Jahre ein anderer Bibelabschnitt zum Thema gemacht, sagte Stäblein. Dies komme einer Art "Revolution" gleich. An der Änderung der Perikopenordnung war in der evangelischen Kirche zehn Jahre lang gearbeitet worden.

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