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"Cottbuser Erklärung" für Respekt vor Werten des Zusammenlebens

Mit einem interkulturellen Fußballspiel soll in Cottbus ein Zeichen für ein friedliches Miteinander und gegen Extremismus gesetzt werden.

Cottbus (epd). Mit einem interkulturellen Fußballspiel soll in Cottbus ein Zeichen für ein friedliches Miteinander und gegen Extremismus gesetzt werden. Bei dem Match einer Fanauswahl des Fußballclubs Energie Cottbus und einer internationalen Auswahl von Studierenden der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) soll am 10. November auch die neue "Cottbuser Erklärung" mit dem Titel "Cottbus ist bunt" vorgestellt werden, sagte die evangelische Superintendentin der Stadt, Ulrike Menzel, dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Donnerstag.

An dem Fußballspiel beteiligen sich Studierende aus Nigeria, Syrien, Brasilien, Deutschland, Marokko und Tunesien, sagte Menzel. Im Anschluss findet das Ligaspiel des FC Energie Cottbus gegen die Sportfreunde Lotte aus Nordrhein-Westfalen statt. "Wir wollen, dass die Werte unserer Gesellschaft von allen Einwohnern respektiert und anerkannt werden", heißt es in der "Cottbuser Erklärung": "Unsere Stärke ist das gleichberechtigte Miteinander bei aller Verschiedenheit der Menschen."

"Eine respektvolle Streitkultur ist für uns ein Kernelement der Demokratie", heißt es weiter in der "Cottbuser Erklärung". Nicht selten sei jedoch zu erleben, dass "im alltäglichen Umgang eine gewisse Verrohung" voranschreite. Herabwürdigenden und menschenverachtenden Äußerungen folgten oftmals Gewalttaten. Ziel müsse deshalb auch eine Rückkehr zu einem "kulturvolleren Umgang" sein. Wer Recht und Ordnung verachte und gegen das friedliche Zusammenleben verstoße, müsse "ungeachtet der Nationalität oder Herkunft" Konsequenzen spüren.

Zu den sechs Autoren der Erklärung gehören unter anderem der evangelische Pfarrer Christoph Polster, der CDU-Landtagsabgeordnete Michael Schierack und Adeline Abimnwi Awemo vom Deutsch-Afrikanischen Verein. Unter den Erstunterzeichnern des inzwischen von mehr als 500 Menschen unterstützten Aufrufs sind auch BTU-Präsidentin Christiane Hipp, der Programmdirektor des Filmfestivals Cottbus, Bernd Buder, Brandenburgs Kulturministerin Martina Münch (SPD), der Trainer des FC Energie, Claus-Dieter Wollitz, der Intendant der Brandenburgischen Kulturstiftung, Serge Mund, und der Vorstandsvorsitzende des Energieunternehmens Leag, Helmar Rendez.


Info
Das 30-minütige Fußballspiel gegen Rassismus beginnt am Samstag, dem 10. November, um 11.30 Uhr im Cottbuser Stadion der Freundschaft.

Internet
www.evkirchenkreis-cottbus.de