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Christian Stäblein ins Amt als Bischof der EKBO eingeführt

Der neue Bischof Christian Stäblein (rechts) und der "alte" Bischof Markus Dröge beim Bischofswechsel in der Marienkirche. Foto: Matthias Kauffmann
Der neue Bischof Christian Stäblein (rechts) und der "alte" Bischof Markus Dröge beim Bischofswechsel in der Marienkirche. Foto: Matthias Kauffmann

Der neue Bischof der EKBO, Christian Stäblein, ist mit einem Festgottesdienst in sein Amt eingeführt worden. In dem Gottesdienst in der Marienkirche am Berliner Alexanderplatz wurde zugleich sein Amtsvorgänger Markus Dröge in den Ruhestand verabschiedet. Zu der Feier waren rund 700 Gäste eingeladen, darunter neben zahlreichen Bischöfen anderer Landeskirchen und Gemeindemitgliedern auch der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (beide SPD).

In seiner Predigt im Festgottesdienst rief Stäblein zu Gottvertrauen und zur Schaffung von Gerechtigkeit und Frieden im Kleinen wie im Großen auf. Der neue Berliner Bischof wandte sich zudem energisch gegen jede Form von Antisemitismus. Es dürfe nicht nachgelassen werden, "dagegen zu stehen, das laut zu machen, dass wir dagegen stehen". Es sei wichtig, gegen Angriffe mit Worten und Taten zu kämpfen.

"Gerechtigkeit und Frieden ohne Halt von Prignitz bis Görlitz bis Oderbruch, von ökumenisch bis weit über den eigenen Glauben" hinaus, seien das Ziel, betonte Stäblein: "Für eine Gesellschaft in Frieden, für Gerechtigkeit, auf die man sich verlassen kann."

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, gratulierte Bischof Stäblein zum Amtsantritt und würdigte den 52-Jährigen in seinem Grußwort als "einen intellektuell tiefgängigen, lebenszugewandten und eine große Zuversicht ausstrahlenden Theologen", der alle Voraussetzungen dafür habe, seine Kirche in die Zukunft zu führen.

Zugleich würdigte der Ratsvorsitzende den 65-jährigen Amtsvorgänger Stäbleins. "Bei vielen Themen öffentlicher Theologie war Markus Dröge als Hauptstadtbischof eine starke und profilierte Stimme", betonte Bedford-Strohm. Dröge habe es geschafft, "mit der Kraft der Argumente rechtspopulistischen Strömungen und ihren Vertretungen immer wieder Paroli zu bieten".

Der katholische Berliner Erzbischof Heiner Koch dankte Dröge in seinem Grußwort für seinen "verlässlichen ökumenischen Einsatz". Bischof Stäblein wünschte er Mut, Zuversicht und Gelassenheit bei allen Herausforderungen.

Berlins Regierender Bürgermeister Müller betonte, Dröge habe viel für das Miteinander in der Stadt getan und sich klar gegen Menschenfeindlichkeit eingesetzt. Bischof Stäblein stehe mit seinem "unbedingten Einsatz gegen Antisemitismus, Rassismus" und andere Formen der Diskriminierung für "Kontinuität im besten Sinne". Brandenburgs Regierungschef Woidke sagte, die Landeskirche und ihre Bischöfe seien "verlässliche Verbündete im Kampf für Menschlichkeit und Miteinander" und stünden für Werte, die "für unsere Gesellschaft unverzichtbar sind".

An den Feierlichkeiten nahmen auch die Frauenrechtlerin und muslimische Imamin Seyran Ates, der Rabbiner Andreas Nachama, der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime, Aiman Mazyek, und die Präsidentin der Berliner Humboldt-Universität, Sabine Kunst, teil.

Die Spenden der Kollekte im Gottesdienst wurden für medizinische Notfälle im Kirchenasyl gesammelt. Damit solle der Grundstock für einen Fonds zur finanziellen Unterstützung solcher Fälle angelegt werden, hieß es.

(epd)

Mehr Fotos vom Bischofswechsel finden Sie hier.