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Brandenburgs Dorfkirche des Monats steht im havelländischen Landin

Fachwerkbau aus dem 17. Jahrhundert

2. Mai 2015. Landin (epd). Die brandenburgische Dorfkirche des Monats Mai steht in Landin (Landkreis Havelland). Der um 1700 errichtete Fachwerkbau sei derzeit wegen massiver Bauschäden nicht nutzbar und drohe endgültig zu verfallen, teilte der Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg am Freitag mit. Der Innenraum biete einen ziemlich desolaten Anblick, seit vielen Jahren haben keine Gottesdienste mehr stattgefunden.

Aus dem Jahr 1736 stammt ein schlichter Kanzelaltar, dessen einziger Schmuck - zwei kleine Engelsfiguren - gegenwärtig ausgelagert ist. Ein weiterer Taufengel aus der Landiner Kirche befindet sich heute im Altarraum der Dorfkirche Nennhausen. 

Nachdem 1993 Sicherungsarbeiten am Kirchturm begonnen hatten, wurden wegen fehlenden Geldes keine weiteren Instandsetzungsarbeiten durchgeführt. Jetzt gebe es aber einen kleinen Hoffnungsschimmer, nachdem sich im Februar mit Starthilfe des Förderkreises der "Förderverein zur Erhaltung der Dorfkirche Landin" gegründet hat, hieß es. Der Verein wolle die Kirche langfristig instandsetzen und sie unter anderem für Konzerte, Lesungen und Ausstellungen nutzen. Gemeinsam mit der Kirchengemeinde soll dafür ein tragfähiges Nutzungskonzept entwickelt werden.

Das zum "Ländchen Friesack" gehörende Dorf Landin wurde nach Angaben des Förderkreises 1353 erstmals urkundlich erwähnt. Seit 1480 und bis zum Kriegsende 1945 gehörte  Landin durchgängig zum Besitz eines Zweiges der Familie von Bredow. Im Mai 1889 wurde der Ort von dem Schriftsteller Theodor Fontane (1819-1898) besucht, der ein Buch über die weitverzweigte Familie schreiben wollte. Daraus wurde allerdings nichts.