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Bischof Stäblein ruft zu Freilassung Oppositioneller in Belarus auf

Berlin (epd). Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein, hat die Freilassung inhaftierter Oppositioneller in Belarus gefordert. Er rufe die belarussischen Machthaber auf, diejenigen freizulassen, „die für die Freiheit der Presse, der Meinung, des Landes, die für Demokratie kämpfen“, sagte Stäblein laut Manuskript in seinem Bischofswort an die Synode der Landeskirche am Donnerstag in Berlin. Der Bischof forderte zugleich die EU auf, auf eine Lösung für die Lage der Flüchtlinge an der polnisch-belarussischen Grenze zu drängen.

Die „schrecklichen Ereignisse“ dort bewegten auch ihn sehr, betonte Stäblein. Die Konfliktlage sei vielschichtig, eine Generallösung gebe es nicht. International sei jedoch „klar erkennbar: Die Flüchtenden werden mit ihrer schrecklichen Notlage instrumentalisiert“. Ihr Elend werde mutwillig vergrößert, betonte der Bischof: „Das muss ein Ende haben.“

Die EU müsse sich deshalb für eine Lösung einsetzen, „die als erstes eines ist: humanitär, menschlich für die, die auf der Flucht sind, die dort in den Wäldern hungern, frieren, warten“, betonte Stäblein: „Im Moment gehen die Werte Europas nicht nur im Mittelmeer unter, sie werden auch von dem Blut derer bedeckt, die in den Stacheldrähten der Grenzmächte hängen bleiben.“

Es müssten sichere Fluchtwege geschaffen und faire Asylverfahren garantiert werden, betonte der Bischof: „Es braucht ausreichend Aufnahmekapazitäten. Es braucht eine gute Willkommenskultur.“ Die Synodentagung wurde am Mittwochabend eröffnet und läuft bis Samstag.