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Bischof Dröge ruft zur Rückbesinnung auf die Menschlichkeit auf

Die Weihnachtsbotschaft ermutige dazu, "immer wieder neu gegen die Missachtung der Würde des Menschen das Wort zu erheben"

Berlin (epd). Der Berliner Bischof Markus Dröge hat zu Heiligabend zur Rückbesinnung auf die Kraft der Menschlichkeit aufgerufen. "Bedroht wird die Welt, wenn Menschen nach all den geschichtlichen Erfahrungen, die die Menschheit bis heute gemacht hat, wieder neu behaupten, es ginge uns besser, wenn wir den Konflikt mit anderen suchen", sagte Dröge in der Christvesper an Heiligabend in der Berliner St. Marienkirche. Der Gottesdienst wurde live auf radioBERLIN 88,8 übertragen.

Die Weihnachtsbotschaft ermutige dazu, "immer wieder neu gegen die Missachtung der Würde des Menschen das Wort zu erheben", sagte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) laut Predigtmanuskript. "Sie motiviert uns, das, was noch nicht ist, doch zu wagen und weiter zu hoffen." Bedroht werde heute die Welt davon, "dass Menschen dieses Vertrauen in die Kraft der Menschlichkeit verlieren". Die St. Marienkirche in Berlin-Mitte ist die Predigtstätte des Berliner Bischofs.

Dröge betonte, "die Welt ist verbesserlich. Wir können an ihr arbeiten." Nie zuvor sei es Deutschland wirtschaftlich so gut gegangen. "Niemals in unserer Geschichte haben wir über eine so lange Zeit in Frieden gelebt, konnten Freiheit und wachsenden Wohlstand genießen." Auch mit Blick auf "die Welt haben wir viel erreicht: Die absolute Armut ist auf dem Rückzug, viele Krankheiten sind heute ausgerottet. Die Lebenserwartung, der Bildungsgrad und der Lebensstandard wachsen weltweit. Wir haben Methoden friedlicher Konfliktbewältigung gelernt und wissen, dass ein Krieg nur Verlierer schafft." Weiter verwies er auf die Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte vor 70 Jahren.

In seiner am Montagabend im RBB-Hörfunk verbreiteten Weihnachtsansprache fügte Dröge hinzu, die Weihnachtsbotschaft laute für ihn in diesem Jahr: "Schaut aufeinander; nehmt einander wahr: zuhause, bei der Arbeit, auf der Straße."