21. Januar 2016 Berlin (epd). Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) erwartet vom evangelischen Kirchentag 2017 positive Impulse für das Miteinander der Religionen und Weltanschauungen. Das Protestantentreffen zum 500. Reformationsjubiläum biete auch Raum für Gespräche über die Grundlagen des friedlichen Zusammenlebens in der kulturell und religiös vielfältigen Stadt, schreibt Müller in der Berliner Wochenzeitung "Die Kirche" (Ausgabe vom 24. Januar). "Ich freue mich auf den Kirchentag", schreibt der Regierungschef: "Er tut Berlin gut und wird uns bereichern."
Er hoffe, dass Vertrauen zwischen Angehörigen verschiedener Religionen wachse und dass vom Kirchentag 2017 in Berlin ein gemeinsames Signal des Friedens und der Verständigung ausgehe. "Gegen alle Versuche, Kriege und Terror religiös zu begründen", betont Müller.
Das Kirchentagsmotto "Du siehst mich" bedeute auch, "Menschen, denen das Nötigste für ein gutes Leben fehlt und die am Rand stehen, in unsere Mitte zu nehmen", schreibt Müller weiter. Wie wichtig das Engagement für andere sei, zeige sich derzeit bei der Aufnahme von Menschen, die hier Zuflucht vor Krieg, Terror und Verfolgung suchten. Dabei dürften jedoch diejenigen, die bereits in Berlin leben und ebenfalls Hilfe bräuchten wie Arbeitslose, Alleinerziehende und Obdachlose, nicht vergessen werden.
Er wünsche sich, dass Berlin den mehr als 150.000 aus aller Welt erwarteten Kirchentagsgästen wie bereits bei früheren Kirchentagen mit Gastfreundschaft und Neugier begegne, schreibt Müller weiter: "Zeigen wir gemeinsam: Der Kirchentag ist willkommen in Berlin!"
Der 36. evangelische Kirchentag wird vom 24. bis 28. Mai 2017 in Berlin und Wittenberg gefeiert. Der Kirchentag war zwischen 1951 und 2003 bereits fünfmal in Berlin zu Gast.