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"Berliner Totentanz" in St. Marienkirche

In der Marienkirche am Alexanderplatz wird am Samstag ein „Berliner Totentanz“ uraufgeführt. Für die Konzertperformance habe sich das Berliner Vokalensemble Vox Nostra gemeinsam mit der Schauspielerin Claudia Graue vom mittelalterlichen Totentanz-Fresko in der spätgotischen Kirche inspirieren lassen, kündigte der Evangelische Kirchenkreis Berlin-Stadtmitte am Dienstag an.

Einige der Texte auf den Fresken würden rezitiert und durch Gesangsstücke zu den Themen Tanz und Tod aus der Zeit der Gregorianik und der Renaissance ergänzt. Aufgeführt würden zudem liturgische Gesänge der abgebildeten Mönchsorden sowie Requiemkompositionen von Johannes Ockeghem (um 1420-1497) und Pierre de la Rue (um 1460-1518).

Im Eingangsbereich der Marienkirche findet sich einer der seltenen, heute noch erhaltenen Totentänze aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Derzeit wird das Totentanz-Fresko im Zuge der Restaurierung der Turmhalle instandgesetzt.

Der erste Totentanz wurde demnach 1424 in Paris auf den Arkaden im Friedhof von Aux St. Innocents dargestellt. Auslöser war wahrscheinlich die große Pestepidemie von 1348 bis 1353, der etwa ein Drittel der Bevölkerung Europas zum Opfer fiel. Die existenzielle Erfahrung, dass der Tod allgegenwärtig ist und das Leben eines jeden Menschen täglich bedroht, fand Eingang in die Musik.

(epd)

Info
"Berliner Totentanz", Konzertperformance mit Gregorianischen Gesängen in der St. Marienkirche, Samstag, 20. August 2022, 19.30 Uhr, Tickets für 25 Euro, ermäßigt 18 Euro an der Abendkasse