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Berliner Stadtmission will sozialen Zusammenhalt stärken

Neben Obdachlosigkeit und Integration sollen dabei verstärkt Fragen von Armut, Einsamkeit, Populismus und der Stärkung der sozialen Marktwirtschaft zum Thema gemacht werden.

Berlin (epd). Die Berliner Stadtmission will sich mit dem bisherigen Leiter der Bahnhofsmission am Zoo, Dieter Puhl, künftig verstärkt um den sozialen Zusammenhalt in der Stadt kümmern. Neben Obdachlosigkeit und Integration sollen dabei verstärkt Fragen von Armut, Einsamkeit, Populismus und der Stärkung der sozialen Marktwirtschaft zum Thema gemacht werden, sagte der Direktor der evangelischen Berliner Stadtmission, Joachim Lenz, am Dienstag bei der Vorstellung der neuen Stabsstelle "Gesellschaftliche und christliche Verantwortung". Die Aufgabe haben zum Jahresbeginn Puhl, der zehn Jahre die Bahnhofsmission leitete, und Mathias Hamann, seit 2015 Leiter einer Notunterkunft für Flüchtlinge, übernommen.

Der neue Arbeitsbereich habe die Aufgabe, "Lobbyismus für Menschen und Themen zu betreiben, nicht für die Stadtmission", betonte Lenz. Zudem solle die neue Stabsstelle als Seismograph dienen und neue Möglichkeiten des sozialen Miteinanders erkunden. Die Berliner Stadtmission hat neben rund 1.000 hauptamtlichen auch rund 1.800 ehrenamtliche Mitarbeiter.

Zur Vorstellung der neuen Tätigkeit von Puhl und Hamann war am Dienstag neben Berlins Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) unter anderem der CDU-Fraktionsvorsitzende im Abgeordnetenhaus, Burkard Dregger, gekommen. Der 61-jährige Puhl, der seit 26 Jahren bei der Stadtmission arbeitet, kündigte an, auch weiterhin als Sozialarbeiter und Diakon tätig sein zu wollen. "Ich kann nichts anderes, und eigentlich will ich auch nichts anderes", betonte er.

Künftig werde es darum gehen, noch mehr Netzwerke zu knüpfen und darauf zu achten, dass weniger Menschen in Berlin "unter den Tisch fallen", sagte er. Als Beispiel nannte Puhl einsame, alte Menschen. Hamann betonte, es werde künftig darum gehen, "Menschen zusammenzubringen" und "eine bessere Wirklichkeit" zu schaffen.

Lenz verwies auf den biblischen Leitspruch der 1877 gegründeten Stadtmission "Suchet der Stadt Bestes und betet für sie zum Herrn". Mit dem neuen Arbeitsbereich solle "die ureigene Arbeit der Berliner Stadtmission" konzentriert und profiliert werden, betonte er. Die Bahnhofsmission am Zoo leitet künftig Willi Nadolny, der bisherige stellvertretende Leiter.

Die Berliner Stadtmission ist Trägerin verschiedener sozialer Einrichtungen für Obdachlose, Wohnungslose, Behinderte, Kinder und Familien, betreibt aber auch Gästehäuser und Hotels. Außerdem gibt es mehrere Stadtmission-Gemeinden.


Internet
www.berliner-stadtmission.de