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Berliner Kirchen gedenken der Opfer von Nizza

Friedensgebete, Schweigeminuten, Fürbitten

Die Kirchen im Zentrum Berlins gedenken der Opfer von Nizza. Fotos: Matthias Kauffmann (EKBO) / Wikimedia
Die Kirchen im Zentrum Berlins gedenken der Opfer von Nizza. Fotos: Matthias Kauffmann (EKBO) / Wikimedia

Mehrere Berliner City-Kirchen haben zum Gedenken an die Opfer des mutmaßlich islamistisch motivierten Terroranschlags in Nizza eingeladen. In der Marienkirche in Berlin-Mitte fand dazu am Freitagmittag ein Friedengebet auf Deutsch, Englisch und Französisch statt. Zudem liege ein Kondolenzbuch aus.
In der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche fand am Freitag ebenfalls ein Friedensgebet für die Opfer von Nizza statt. Auch am Sonntag werde die Gemeinde im Gottesdienst mit Fürbitten der Opfer gedenken. "Als Kirche, neben der vor knapp vier Jahren ebenfalls ein islamistisch motivierter Terroranschlag verübt wurde, die seither stärker noch als zuvor um aktiven Kontakt zu Muslimen bemüht ist - und der außerdem die Beziehung zu Frankreich baulich geradezu eingeschrieben ist - berührt uns dieser Anschlag in besonderem Maße", erklärte Gedächtniskirchen-Pfarrer Martin Germer.
In der Nikolaikirche werde es zum Gottesdienst anlässlich des Reformationstags am Samstag eine Schweigeminute geben. In der St. Matthäus-Kirche werde am Sonntag in den Fürbitten "auf die schrecklichen Ereignisse eingegangen" und gebeten, "Gotte möge Frankreich und alle Welt vor islamistischem Wahn und Terror bewahren", hieß es weiter.

Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein sagte: „In unseren Kirchen und Gemeinden denken wir in diesen Tagen an die Opfer des Anschlags in Nizza und an die Vorfälle in Lyon und Avignon. Die Taten erschüttern uns tief. In einer Großstadt wie Berlin müssen wir an vielen Orten mit Bedrohung rechnen. Das ist leider traurige Realität. Unsere großen Citykirchen haben deshalb schon seit längerem wie auch andere Institutionen Sicherheitskonzepte ausgearbeitet. Gleichzeitig lassen wir uns von der potenziellen Bedrohung nicht einschüchtern, sondern wir sind weiter für die Menschen da, die in unseren Kirchräume  Stille und Andacht suchen. Der Dialog mit unseren muslimischen Partnerinnen und Partnern steht für uns auch weiter im Vordergrund – nicht die Angst."

In Nizza hatte am Donnerstagvormittag ein Mann drei Menschen in und nahe der Basilika Notre-Dame mit einem Messer getötet. Es war der zweite islamistische Anschlag in Frankreich innerhalb von rund zwei Wochen.

(epd/EKBO)