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Berliner Gedächtniskirche lässt größte Glocke für Flut-Opfer läuten

Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin hat am Sonntag ihre größte Glocke läuten lassen und dies den Opfern der Unwetterkatastrophe im Westen Deutschlands, in den Niederlanden und Belgien gewidmet. Mit einem Radiogottesdienst erinnerte die Gemeinde an die Weihe ihrer Glocken im Jahr 1961. Die größte davon mit einem Gewicht von 5,6 Tonnen und einem charakteristischen dunklen Klang wird nur zu besonderen Anlässen geläutet. Beispielsweise erklang sie zum Gedenken an die Opfer des Terroranschlags auf dem benachbarten Breitscheidplatz im Dezember 2016.

Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche hat nach Angaben der Gemeinde das größte Geläut in Berlin. In Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg, der auch den ursprünglichen Kirchbau weitgehend zerstörte, hat die größte Glocke die Inschriften „Eure Städte sind mit Feuer zerstört“ und „Mein Heil bleibt ewig“. Auch alle anderen Glocken sind mit Bibel-Worten versehen. Pfarrer Martin Germer stellte die Botschaften in den historischen und aktuellen Zusammenhang. Jede Glocke erklang zum Jubiläum einzeln.

Erstmals geläutet wurden die damals neuen Glocken der Gedächtniskirche zur Eröffnung des 10. Deutschen Evangelischen Kirchentags in Berlin am 19. Juli 1961. Drei Wochen später wurde die Berliner Mauer gebaut. Auch daran erinnerte die Gemeinde mit ihrem Gottesdienst.

(epd)