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Andachten anlässlich des Bombenangriffs 1943

Am 22. November 2018 jährt sich der Bombenangriff auf Berlin zum 75. Mal. Mit einem Gedenkläuten, Friedensandachten und einem Konzert gedenkt die EKBO der Angriffe.

Das KaDeWe und die Kaiser Wilhelm Gedächtniskirche nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg. Fotos: Wikimedia

Am 22. November 2018 jährt sich zum 75. Mal der schwere Bombenangriff auf Berlin, bei welchem die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche und dreizehn weitere Kirchen, die Neue Synagoge in der Oranienburger Straße, das Charlottenburger Schloss, der Zoologische Garten, das KaDeWe und zahllose Wohn- und Geschäftshäuser zwischen Charlottenburg, Schöneberg, Wedding und Alexanderplatz getroffen wurden und in Flammen aufgingen. Viele der jetzt über 80-jährigen Berlinerinnen und Berliner tragen noch intensive und schmerzliche Erinnerungen in sich an diese Nacht oder an andere Nächte, in denen ihr Zuhause getroffen wurde und in denen sie Angehörige verloren haben.  

Um diesen Erinnerungen Raum zu geben und für den Frieden in der Welt zu beten, haben die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirchengemeinde und der Kirchensprengel Berlin am 22. November 2018, um 19.30 Uhr zu einem 15-minütigen Gedenkläuten aufgerufen, zu dem Zeitpunkt, an dem vor 75 Jahren die Alarmsirenen losgingen. Kirchen in ganz Berlin werden sich beteiligen. Zuvor, um 19 Uhr, lädt die Gedächtniskirche zu einer Friedensandacht in ihre Turmruine, die als Mahnmal gegen den Krieg erhalten blieb. Hierbei wird ausdrücklich auch an die Städte erinnert, die zuvor von deutschen Bomben zerstört wurden, in Polen, in den Niederlanden und in England. Und es wird der jüdischen Menschen und der Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in Berlin gedacht, die während der Bombenangriffe keine Schutzräume aufsuchen durften.  

Einzelne evangelische und katholische Kirchen werden vor oder nach dem Gedenkläuten ebenfalls Friedensandachten abhalten, darunter die St. Sebastiankirche am Gartenplatz in Wedding, die Gedenkkirche der Katholiken, Maria Regina Martyrum am Heckerdamm und die Kirche St. Johannis in Moabit.  

In der Gedächtniskirche findet im Anschluss um 20 Uhr ein Friedenskonzert statt. Auf dem Programm stehen jüdische Lieder, gesungen von Avitall Gerstetter, Kantorin der Neuen Synagoge Oranienburger Straße, sowie Streicher-Sextette von Johannes Brahms und Erich Wolfgang Korngold, der wegen seiner jüdischen Herkunft 1934 in die USA emigrieren musste. Es musizieren Professorinnen und Professoren der Universität der Künste. Der Schauspieler Max Pufendorf liest aus Erinnerungen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie aus biblischen Texten.  

Der Eintritt ist frei, es wird um Spenden für Avitalls Projekt „Ein Leuchter für den Ku’damm“ gebeten.  

Diese Kirchen haben bereits ihre Teilnahme zugesagt: 
Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche
Kaiser-Friedrich-Gedächtnis-Kirche
St. Sebastian, Gartenplatz Wedding (mit Andacht)
Kirche Alt-Lietzow, Charlottenburg
St. Thomas Kreuzberg
Kirche Zum Heilsbronnen
Kirche Am Hohenzollernplatz Wilmersdorf
St. Johannis Moabit (mit Andacht)
Trinitatiskirche Charlottenburg
Hochmeisterkirche Halensee
Nikodemus-Kulturkirche Neukölln
Ev. Kirche Südende Dorfkirche Lichtenrade
Dietrich-Bonhoeffer-Kirche Lichtenrade
Friedhofskapelle Lichtenrade
Maria Regina Martyrum (mit Andacht)