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75 Jahre Ordination von Frauen

110 Jahre Zulassung von Frauen zum Studium, 75 Jahre Ordination von Frauen: Die EKBO, die EKD und die Theologische Fakultät der Humboldt-Universität laden zum Festakt und zur Preisverleihung des Hanna-Jursch-Preises am 7. November 2018 ein.

Foto: pixabay

Zu einem Festakt zum Anlass „110 Jahre Zulassung von Frauen zum Studium“, „75 Jahre erste Ordination von Frauen in das volle Pfarramt“ und die Verleihung des Hanna-Jursch-Preises der EKD laden am 7. November 2018, 18 Uhr die Theologische Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin (HU), die EKD und die EKBO ein. Den Festvortrag hält der Dekan der Theologischen Fakultät, Christoph Markschies. Die Präsidentin der HU Sabine Kunst spricht ein Grußwort, Bischof Markus Dröge EKBO hält einen Einführungsvortrag.

Hanna-Jursch-Preis
Ausgezeichnet werden herausragende wissenschaftlich-theologische Arbeiten, in denen geschlechterspezifische Perspektiven eine wesentliche Rolle spielen. Benannt ist der Preis nach der Jenaer Kirchenhistorikerin Hanna Jursch, die sich 1934 als erste Frau an einer deutschen Theologischen Fakultät habilitierte. Den Hanna-Jursch-Hauptpreis erhält Aliyah El Mansy für ihre Dissertation „Exogame Ehen. Die traditionsgeschichtlichen Kontexte von 1 Kor 7, 12–16“. Die Nachwuchspreise gehen an Friederike Luise Arnold und Dorothee Charlotte Heise für ihre Seminararbeiten.

Zulassung von Frauen zum Studium
In Preußen wurden Frauen ab 1896 als Gasthörerinnen zugelassen, doch erst 1908 wurde Frauen das Studium in Preußen allgemein erlaubt. In Berlin trug sich Agnes von Zahn-Harnack, Tochter des Berliner Kirchenhistorikers Adolf Harnack, als erste in die Matrikel der Universität ein und wurde zu einer der zentralen Figuren der Frauenbewegung in Deutschland.

Ordination von Frauen
An der Theologischen Fakultät legte 1920 unter dem Dekanat Harnacks Ilse Kersten als erste Frau das theologische Fakultätsexamen in Deutschland ab. Die Vikarinnen Ilse Härter und Hannelotte Reiffen wurden 1943 durch Präses Kurt Scharf in Sachsenhausen zum geistlichen Amt ordiniert. Diese Ordinationen waren die ersten und für lange Zeit die einzigen vollgültigen von Frauen in Deutschland. Weltweit betrachtet stellen die Ordination oder Weihe von Frauen zum geistlichen Amt heute immer noch eine Ausnahme dar. Immerhin akzeptieren inzwischen mehr als 80 Prozent aller im Lutherischen Weltbund vereinigten Kirchen die Ordination von Frauen ins Pfarramt.    

Festakt am 7. November 2018, 18 Uhr Theologische Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin Burgstraße 26, 10178 Berlin-Mitte  

Ablauf des Festaktes  

Grußwort

Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst, Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin

Einführung
„Zu meiner Einsegnung werde ich nicht anwesend sein!“ Beharrlichkeit und Mut von Frauen auf dem Weg in das geistliche Amt
Dr. Dr.h.c. Markus Dröge, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und Mitglied des Rates der EKD
Frauen an der Universität. Episoden einer Erfolgsgeschichte seit der Frühen Neuzeit
Studentinnen der Theologischen Fakultät mit Prof. Dr. Judith Becker

Festvortrag
„Dann kam eine Dame nach der anderen“ – Beobachtungen zu den ersten Studentinnen und Pfarrerinnen in Berlin und Brandenburg
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Christoph Markschies, Dekan der Theologischen Fakultät der Humboldt Universität zu Berlin

Laudatio für den Hanna-Jursch-Preis
AkadR Dr. Gerhard Schreiber, stellvertretender Vorsitzender der Hanna-Jursch-Jury der EKD

Würdigung der Nachwuchsarbeiten
Prof. Dr. Ulrike Auga, Mitglied der Hanna-Jursch-Jury der EKD Verleihung der Urkunden und Worte der Preisträgerinnen

Ausblick
„Zwei Pyramiden, oder: Die Zukunft von Kirche und Wissenschaft ist weiblich?“
Pfarrerin PD Dr. Rajah Scheepers    

Weitere Informationen:

Festakt: Sekretariat Seminar für Kirchengeschichte: Barbara Frey, barbara.frey(at)theologie.hu-berlin.de
Hanna-Jursch-Preis: Kristin Bergmann; Kristin.Bergmann@ekd.de
Ordination von Frauen:
Pfarrerin Rajah Scheepers,  Scheepers@matthaeus-steglitz.de