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70 Jahre Erklärung der Menschenrechte

„Alle Menschen sind  frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“ Vor 70 Jahren, am 10. Dezember 1948, nach den Schrecken der Entrechtung und Vernichtung von Millionen Menschen, proklamierten die Vereinten Nationen feierlich die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Zahlreiche völkerrechtlich verbindliche Verträge zum Schutz von Menschenwürde und Menschenrechten sind aus ihrem Geist geboren.   

Dieses Jubiläum feierte Bischof Markus Dröge mit zahlreichen Beteiligten in einem Festgottesdienst am 2. Advent in der Kirche St. Marien am Alexanderplatz. In seiner Predigt (hier zum Nachlesen) stellte er die Verbindung zwischen dem Versprechen der Menschenrechte und christlicher Hoffnung heraus; dabei rief er dazu auf, auch die Rechte der Schwächeren immer im Blick zu haben.  

In drei Erfahrungsberichten schilderten Mitarbeitende von Hilfsorganisationen aus Deutschland und Ghana, wie heute Menschenrechte im Alltag und besonders in der Wirtschaft verletzt werden und was jeder einzelne tun kann, um sie zu schützen und zu stärken. Sandra Kwabea Sarkwah von einer Kakaobauern-Initiative aus Ghana appellierte an die Besucher, auf „Faire Schokolade“ bei ihren Adventseinkäufen zu achten, um Kinderarbeit und Ausbeutung zu verhindern. André Hoek von der Obdachloseninitiative Karuna mahnte, in jedem Obdachlosen einen Menschen zu sehen, der einmal als Kind mit Träumen und Hoffnungen auf die Welt gekommen ist. Ina Zimmermann vom Diakonischen Werk rief die Kirche auf, auch ihr eigenes Vermögen immer verantwortungsbewusst einzusetzen.  

Durch die Beteiligung von Imam Osman Örs (House of One) kam auch zum Ausdruck, wie wichtig das friedliche Miteinander von Glaubensgemeinschaften für die Religionsfreiheit ist.  

Patrick Roger Schnabel, Menschenrechtsveauftragter der EKBO, der den Gottesdienst mit organisiert hatte, wies auf zahlreiche Beiträge in der neuen Ausgabe der Zeitschrift WeltBlick hin, die sich mit dem Beitrag der Kirchen zum internationalen Menschenrechtsschutz befassen.