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50. Todestag: Auftakt des Karl-Barth-Jahres

Die Evangelische Kirche feiert 2019 das Karl-Barth-Jahr. Der Auftakt wird am 10. Dezember, dem 50. Todestag des Schweizer Theologen, mit der Verleihung des Karl-Barth-Preises begangen.

Karl Barth im Jahr 1955. Foto: Karl Barth-Archiv (KBA_9062_013)
Karl Barth im Jahr 1955. Foto: Karl Barth-Archiv (KBA_9062_013)

Reformierte und Lutheraner erinnern 2019 mit einem Karl-Barth-Jahr an den Schweizer evangelischen Theologen und „Kirchenvater“ des 20. Jahrhunderts. Geplant ist eine Reihe von Veranstaltungen, darunter mehrere Tagungen und Symposien an Barths (1886-1968) historischen Wirkungsorten in Deutschland und der Schweiz, sowie eine Ringvorlesung und Ausstellungen über den Theologen, kündigt der Reformierte Bund in Deutschland in Berlin an.

Neben einer zentralen Ausstellung in der Basler Universitätsbibliothek gibt es eine Wanderausstellung über Barths Wirken, die an mehr 140 Orten in Deutschland, der Schweiz und Österreich gezeigt werden soll. Die erste öffentliche Präsentation der Wanderausstellung ist noch bis zum 7. Dezember im Kirchenamt der EKD zu sehen – und kann danach beim Reformierten Bund ausgeliehen werden.

Alle Informationen über Veranstaltungen zum Karl-Barth-Jahr finden Sie hier.

Wenn Sie die Wanderausstellung für Ihre Gemeinde bestellen möchten, finden Sie hier Informationen.

Unterrichtsmaterialien zu Karl Barth stehen hier zum Download bereit.

Karl Barth hatte 1919 mit seiner Auslegung des Römerbriefes aus dem Neuen Testament der Bibel sein erstes theologisches Werk veröffentlicht. Mit dem Buch begann eine neue Epoche der evangelischen Theologie. Später stellte sich Karl Barth gegen den Nationalsozialismus und gehörte zu den führenden Vertretern der „Bekennenden Kirche“. 1935 wurde er aus Deutschland ausgewiesen.

(Quellen: epd, EKD)

Veranstaltungen zu Beginn des Jubiläumsjahres:

Verleihung Karl-Barth-Preis
Zum Auftakt des Jubiläumsjahres wird am 50. Todestag Karl Barths am 10. Dezember dieses Jahres der Schweizer Jurist Bernhard Christ mit dem evangelischen Karl-Barth-Preis 2018 ausgezeichnet. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird seit 1986 alle zwei Jahre für ein herausragendes wissenschaftlich-theologisches Werk oder Lebenszeugnis in Kirche und Gesellschaft verliehen.

Barth-Soirée
Die Schauspielerin Imogen Kogge liest am 10. Dezember Texte von Karl Barth. Dazu spielt das Taron-Quartett Streichquartette von Mozart. An diesem Abend wird die Ausstellung zu Barths Wirken in der Kirche zu sehen sein. 10. Dezember, 19 Uhr, Französische Friedrichstadtkirche, Gendarmenmarkt, Berlin

Symposium
Am 10. und 11. Dezember 2018
findet an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität das XXVI. Werner-Reihlen-Symposium unter dem Titel "Sozialethik im Disput: Friedrich Schleiermacher und Karl Barth" statt. 
„Soll der Knoten der Geschichte so auseinander gehn? das Christenthum mit der Barbarei, und die Wissenschaft mit dem Unglauben?“ (Schleiermacher, 1768-1834). So fasst Friedrich Schleiermacher in einem Satz das Programm eines 'Kulturprotestantismus' zusammen, gegen das Karl Barth (1886-1968) sein Verständnis der Souveränität Gottes, der sich menschlichen Zielen nicht unterordnet, sondern ihnen widerspricht, zur Geltung bringen wollte.

Schleiermacher hat sein Votum für eine Einheit von Christentum und Gegenwartskultur insbesondere in seiner Philosophischen Ethik (eine Kulturtheorie) und seiner ‚Christlichen Sittenlehre‘ (einer Verortung des Christentums in der Gegenwartskultur) eingelöst. Für Karl Barth galt dieser ‚Kulturprotestantismus‘ als Funktionalisierung des Christentums für die Zwecke eines Kulturfortschritts, dem gegenüber die Souveränität Gottes in seiner Offenbarung wieder zur Geltung zu bringen ist – aber auch er hat aus dieser Perspektive eine Ethik des Politischen und der Gegenwartskultur entworfen. Diese Polarisierung hat mittelbar oder unmittelbar und in vielen Gestalten die theologische Diskussion und die theologisch-sozialethischen Debatten der vergangenen Jahrzehnte bestimmt.

Ein Symposium, acht Vorträge an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität, in denen jeweils aus der Perspektive der beiden Positionen nach dem Orientierungspotential der beiden Ansätze für die Gegenwart gefragt werden soll. Den Flyer zur Veranstaltung finden Sie hier