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Einladung zur Taufe

2023 steht für die evangelische Kirche im Zeichen der Taufe. #deineTaufe – wir laden ein zu Tauffesten, spontanen Taufen und Tauferinnerung

Tauffeste in unserer Landeskirche

Die Taufe ist ein Segen für das Leben. Sie ist ein Geschenk, in der Gottes Ja zu uns Menschen sichtbar wird. Das feiern wir in verschiedener Weise, in Gottesdiensten oder auch mit großen Tauffesten unter freiem Himmel. In diesem Jahr bieten Kirchengemeinden und Kirchenkreise besonders viele Tauffeste an. Wir feiern gemeinsam mit Musik und Büffet, in der Natur, im Garten, am See oder Fluss, im Schwimmbad. Taufen lassen können sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Meist genügt eine kurzfristige Anmeldung.

Die Tauffeste werden von Mai bis September in allen Regionen unserer Landeskirche angeboten. Zum Beispiel am Pfingstmontag an der Talsperre Spremberg. Oder am 18. Juni in Brandenburg/Havel mit einem großen Open-Air-Gottesdienst an der Regattastrecke. Besonders viele Tauffeste gibt es am 24. Juni, am Johannistag, an dem die Geburt Johannes des Täufers gefeiert wird. So im Strandbad Wannsee mit Kinderprogramm und Live-Musik. Man kann in den Grimnitzsee, den Wandlitzsee, den Bornsdorfersee und den Senftenbergersee eintauchen oder sich mit dem Wasser der Havel, der Spree oder der Dahme taufen lassen. Und am 10. September dreht sich der ganze Kreiskirchentag Barnim in Chorin um die Taufe. 

Fragen und Antworten zur Durchführung der Taufe

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Kann ich mein Kind taufen lassen an einem Samstag und außerhalb des Gemeindegottesdienstes, der sonntags zusammen kommt?

Taufen sind grundsätzlich zu sehr vielen verschiedenen Gelegenheiten, an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Momenten denkbar.

Sie sind nicht auf den Sonntagsgottesdienst begrenzt. 

Muss ich eine Taufunterweisung absolvieren?

Es ist ratsam und empfehlenswert, mindestens ein Gespräch vor der Taufe zu führen, um sich noch einmal gemeinsam mit einer Geistlichen/ einem Geistlichen (Seelsorger:in, Pfarrer:in) über das, was die Taufe für Sie und Ihr Glaubensleben bedeutet oder bedeuten kann, auszutauschen. Hier ist Gelegenheit, dass Sie auch von Ihrem Glaubensweg erzählen, Ihre Zweifel und Glaubenskrisen können dabei auch Platz finden. Es ist für die geistliche Person, die Sie dann tauft, gut und hilfreich, Ihre Motive, Beweggründe und Hoffnungen näher kennen zu lernen. Und nach der Taufe ist es auf jeden Fall im Sinn der Sache angelegt, dass Sie sich weiterhin Begleitung, geistlich, seelsorglich, bildend, suchen, wie es für Sie passend ist. Sie sind Teil einer Gemeinschaft von Getauften, die gemäß ihrem Auftrag füreinander und für den Dienst in der Welt da ist. Taufe ist als Glaubensereignis auch ein Prozess. Aus der Taufe zu leben ist ein Geschenk über das unmittelbare Taufdatum hinaus. Taufvorbereitungskurse, die angeboten werden,  können selbstverständlich zu einer ganz eigenen spirituellen Reise werden und bieten die Chance, andere Menschen in ähnlicher Situation kennen zu lernen. Sie sind aber keine Vorbedingung.

Es gibt einen zentralen, unverbindlichen Zoom-Taufkurs vom Team von erwachsen glauben. Termine unter

https://ekbo-termine.de/veranstaltungen?vid=556&q=glaubensfragen

Brauche ich evangelische Paten für mein zu taufendes Kind?

Es ist eine gute Unterstützung, eine spirituelle und helfende Wegbegleitung zu haben für das eigene Kind, damit es in Lebens- und Glaubensfragen auch über die Eltern hinaus Orientierung erhält. Pat:innen können dazu da sein, in Fragen des Glaubens und Lebens Ansprechpartner:innen zu sein. Zeit und Verständnis, Liebe und Zuwendung, können dabei wichtige Aspekte sein. Sollten Sie keine Idee haben, wer eine evangelische Patin/ Pate für Ihr Kind sein könnte, ist das keineswegs ein Hinderungsgrund für die Taufe Ihres Kindes. Wir laden Sie herzlich ein, die Begleitangebote der Evangelischen Kirche gemeinsam mit Ihrem Kind zu nutzen.

Menschen, die Ihnen und Ihrem Kind persönlich wichtig sind, die Sie als Lebensbegleitung auch in geistlicher und bildender Hinsicht schätzen, können mit in das Taufgeschehen, in das gemeinsame Fest, eingebunden und mit gesegnet werden. 

Wir/ich möchte/n unser Kind taufen lassen, wir sind/ ich bin selber aber nicht evangelisch (sondern katholisch, konfessionslos etc.) – geht das?

Ja, das ist möglich. In dem Fall und überhaupt ist es immer gut, eine spirituelle und helfende Wegbegleitung zu haben für das eigene Kind, damit es in Lebens- und Glaubensfragen auch über die Eltern hinaus Orientierung erhält. Eine schöne Möglichkeit ist es, eine/n evangelische/n (oder katholische/n) Pat:in zu finden. Sollten Sie keine Idee haben, wer eine evangelische Patin/ Pate sein könnte, ist das aber keineswegs ein Hinderungsgrund für die Taufe Ihres Kindes. Wir laden Sie herzlich ein, die Begleitangebote der Evangelischen Kirche gemeinsam mit Ihrem Kind zu nutzen.

Ich möchte zu meiner eigenen Taufe eher keine große Gemeindeöffentlichkeit. Ist das möglich?

Ja, das ist selbstverständlich möglich. Die ordinierte und beauftragte Person, die Sie taufen wird, kann das mit Ihnen vorab besprechen. 

Ich möchte gern zu meiner Taufe an einen See einladen. Ist das möglich?

Die Pfarrerinnen und Pfarrer des Segensbüros finden dafür Mittel und Wege. Viele Tauffeste finden unter freiem Himmel statt in diesem Jahr.

Ich möchte mein Kind taufen lassen, habe aber keinerlei Ressourcen für ein Fest.

Das ist kein Hinderungsgrund. Es gibt Gemeinden [hier ggf. konkret auf ein Tauffest in der Nähe hinweisen], die sich freuen und darauf vorbereitet sind, Sie und Ihre Familie einzuladen zu einem Fest. Kommen Sie, wie Sie sind. 

Was gehört zu so einer Taufe dazu? Kann man sich mit einem Blatt irgendwie darauf vorbereiten?

Ja, wir haben in leichter Sprache und etwas ausführlicher kleine Einführungen. Die senden wir Ihnen gern zu! Sie sind auch verlinkt auf unserer Seite www.ekbo.de/taufe . Infos auch auf www.ekd.de/taufe und auf der Seite der Initiative #deineTaufe www.deinetaufe.de.

Kann man sich auch „enttaufen“?

Die Taufe ist eine lebenslange Verbindung mit Gott. Es ist natürlich wie mit jeder Beziehung: vielleicht trägt sie mal mehr und vielleicht auch weniger. Aber die Zusage Gottes steht, dass er diesem Leben immer zugewandt bleibt. 

Bildergalerie

"Zwischen Himmel und Erde – miteinander verbunden" von Pröpstin Christina-Maria Bammel
Mit den Füßen im Jordan. So zeigt es ein Fenster in der Heilig-Geist-Kirche in Werder. Mit den Füßen im Jordan stand ich auch schon mal und war überrascht, so schmal der Jordan und wie grün und auch etwas sumpfig das Wasser dort im Heiligen Land...

In einem Gastbeitrag schreibt Pröpstin Christina-Maria Bammel für die Brieftaube über die Bedeutung der Patenschaft. 

Mit den Füßen im Jordan. So zeigt es ein Fenster in der Heilig-Geist-Kirche in Werder. Mit den Füßen im Jordan stand ich auch schon mal und war überrascht, so schmal der Jordan und wie grün und auch etwas sumpfig das Wasser dort im Heiligen Land. Der Überlieferung nach standen keine Paten um Jesus. Nur der Himmel war Zeuge, eine Stimme war zu hören und die Geistkraft sanft gegenwärtig wie eine Taube. Heute trifft man dort Christen von überall am Flussufer. Sie singen und beten, lesen sich gegenseitig vor, wie Johannes Jesus am Jordan taufte. Sie taufen selbst, tauchen begeistert unter und wieder auf – hier und da mit Paten.

Mit feuchten Füßen dort stehend dachte ich an meine Taufe: Als Baby im Kreis meiner Familie, liebevoll von Paten über das winzige Taufbecken gehalten. Was hat das gemeinsam
mit dem, was nach der Überlieferung zwischen Himmel und Erde hier am Jordan mit Jesus und Johannes

geschehen war? Vor allem: Was bedeutet es mir persönlich getauft und so begleitet gewesen zu sein? Das
etwas blass gewordene Familienfoto erzählt: Mit dem Tauftag hatte sich meine Familie erweitert. Zwei Patinnen auf dem Foto zeugen davon. Kurz nach meiner Taufe starb allerdings eine der beiden. Ihre enge Freundin „erbte“ schließlich die Patenschaft, mit Leidenschaft, Einsatz und Zeit, obwohl es in keinem der Kirchenbücher um- oder eingetragen war. Das Entscheidende geschah im Herzen. Meine „Ersatz“- Patin hat mal gesagt: „Für mein Patenkind zu sorgen, hat mir die Trauer erleichtert. Ich konnte etwas Gutes tun für die zu früh gegangene Freundin.“ Und ich fühle, das ist besonders Die zweite Patin war auf andere Weise wichtig. Ich sehe sie auf den Fotos zu meiner Einschulung, Konfirmation und Trauung.

Jedem Täufling wünsche ich neben der elterlichen Liebe Menschen, die achtsam das Laufenlernen in den Dingen des Lebens begleiten, vielleicht auch mal für jeden Spaß zu haben sind und ein offenes Ohr haben, wenn Sorgen, Fragen, Zweifel oder Kummer anstehen. Als Pfarrerin sage ich den Paten, wie wichtig sie für den Täufling sind. Wie relevant ihre Aufgabe ist, gegenüber diesem kleinen Menschen Rede und Antwort zu stehen: darüber, was ihnen Gebet, Glaube, Liebe, Hoffnung bedeuten, woran sie ihr Herz hängen, welche Fragen sie an Gott, an ihr Leben – das irdische und das ewige – haben und wie sie mit den Narben des Lebens umgehen. Die gemeinsame Zeit für solche Fragen zu haben, ist manchmal schwerer als ein Geburtstagsgeschenk zu finden. Zeit für gemeinsames Lachen und Weinen, wenn es dran ist. Ich kenne Paten, die laden ihre Patenkinder einmal im Jahr ein zum großen bunten Sommertreffen. Andere nehmen ihr Patenamt so ernst, dass sie aus weiter Ferne Briefe schreiben, liebevoll und aufmerksam. Ein Schatz über die Jahre. Eine Patenschaft in den Lebens- und Glaubensfragen ist nicht selbstverständlich, aber kostbar, wenn es sich gibt. Gleichzeitig bereichert es die Paten selbst auf ihrem Lebensweg, so mit der nächsten Generation verbunden zu sein, wo die Zahl der Single- Haushalte zunimmt und Vereinsamung droht. In der Kirche sagen wir, dass das Patenamt ein kirchliches Ehrenamt ist.

Ist partout kein Pate da, der mit der evangelischen Kirche verbunden ist, auch niemand, der oder die in der Kirchengemeinde liebevoll in diese Aufgabe einsteigen könnte, so ist die Taufe eines Kindes keineswegs ausgeschlossen. Das Patenamt bildet keine notwenige Bedingung für die Taufe. Und doch zeigt unsere Erfahrung: Es braucht mehr als einen Paten oder mehrere Paten aus anderen Konfessionen der reichen ökumenischen Familie, es braucht eine ganze Kirchengemeinde, wenn ein Kind in Liebe, Glaube und Hoffnung, christusverbunden und gottvertrauend wachsen möchte. Die ganze Gemeinde ist gefragt mit Blick auf unsere Kinder. Eltern, die ihr Kind durch die Taufe bewusst in die Liebe Gottes hinein taufen und ihren Sohn, ihre Tochter hineinstellen in Nachfolge des Kindes von Betlehem, des Auferstandenen und Weltenretters, die können sich fragen:

Erhoffen wir uns mit der Patenwahl eine Familienerweiterung und Vernetzung um unseres Kindes willen? Geht es uns um inspirierende und verlässliche Lebensbegleitung im Glauben, die wir Eltern selbst nicht

erlebt haben und in der Weise auch nicht geben können? Helfen uns dabei engere Kontakte zur Gemeinde?

Alles hat seinen Raum. Die Täuflinge stehen im Mittelpunkt. Bei Gott sowieso. Sie erinnern uns immer daran, dass, wo auch immer wir mit den Füßen im Fluss (des Lebens) stehen, wir sind auf geheimnisvoll-rettende Weise verwandt mit dem, der selbst im Fluss stand: Jesus Christus.

Pröpstin

Dr. Christina-Maria Bammel

im Gemeindebrief der Ev. Heilig-Geist-Kirchengemeinde Werder (Havel)

 

 

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Letzte Änderung am: 31.08.2023