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Europäische Pferde-Friedensfahrt nach Russland verabschiedet

Die acht Planwagen mit 16 Kaltblutpferden und 25 Begleitern wollen auf der Reise über eine historische Handelsroute eine Friedensglocke von Brandenburg nach Russland bringen.

Berlin (epd). Mit einem kirchlichen Reisesegen am Brandenburger Tor in Berlin ist ein europäischer Pferde-Pilgertreck nach Russland verabschiedet worden. Den Segen für die rund 2.300 Kilometer lange Tour unter dem Motto "Pferde bringen Frieden" erteilten am Freitag der Propst der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein, und der russisch-orthodoxe Erzpriester André Sikojev. Die acht Planwagen mit 16 Kaltblutpferden und 25 Begleitern wollen auf der Reise über eine historische Handelsroute eine Friedensglocke von Brandenburg nach Russland bringen.

Es sei ein "wunderbares Zeichen, dass hier Friedensbringer auf die Wagen steigen", um Grenzen zu überwinden, sagte Brandenburgs früherer Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) bei der Verabschiedung am Brandenburger Tor. Platzeck ist auch Vorstandsvorsitzender des Deutsch-Russischen Forums. Die Idee von Völkerverständigung und Frieden durch Europa zu bringen, sei derzeit so wichtig, wie kaum jemals zuvor, sagte die märkische Verkehrsministerin Kathrin Schneider (SPD). Schirmherren der Friedensfahrt sind Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und der evangelische Bischof Markus Dröge.

Die Pferdewagen sollen in den kommenden Wochen sechs Länder durchqueren und Anfang Oktober Weliki Nowgorod südlich von St. Petersburg erreichen. Ziel sei es zu zeigen, "dass ein gemeinsames Europa, bei allen Widrigkeiten der Zeit, Bestand und eine Zukunft hat", hieß es. Zusammenarbeit spiele beim Aufbau eines gemeinsamen Europas eine zentrale Rolle. Wenn Grenzen keine Barrieren mehr sind, könnten die Europäer näher zusammenkommen, Probleme gemeinsam lösen, Ideen austauschen, Ressourcen gemeinsam nutzen und systematisch auf gemeinsame Ziele hinarbeiten.

Die Pferdegespanne waren am Mittwoch im brandenburgischen Brück (Landkreis Potsdam-Mittelmark) aufgebrochen und hatten am Donnerstag auf dem Weg zur nächsten Station Potsdam und den Berliner Grunewald durchquert. Die Tour soll in fast 70 Orten Station machen, darunter im Küstriner Vorland als letztem Ort in Brandenburg, in Starogard Gdanski, Riga und St. Petersburg. Initiatoren sind der Kaltblut Zucht- und -Sportverein und die evangelische Kirchengemeinde von Brück bei Bad Belzig.

Das Land Brandenburg unterstützt die Tour mit 70.000 Euro aus Lottomitteln, weitere rund 25.000 Euro sind durch eine Spendenaktion zusammengekommen. Auch vom Bund sollen nach Aussage von Ministerin Schneider Fördermittel kommen.


Internet
www.titanen-on-tour.eu
www.kirche-brueck.de