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Sozialbestattung

Es gibt in Berlin immer mehr Sozialbestattungen.

Gaben im Jahr 2001 die Berliner Bezirke rund 1,1 Millionen Euro für Sozialbestattungen aus, so waren es 2007 fast 3 Millionen Euro – und das in Zeiten immer leerer werdender öffentlicher Kassen. Der Wegfall des Sterbegeldes der Krankenkassen, die fehlende Vorsorge durch den Abschluss einer Versicherung für die Bestattungskosten, die steigende Anzahl von Menschen, die Transferleistungen des Staates beziehen wegen Langzeitarbeitslosigkeit oder prekärer Beschäftigungsverhältnisse haben dazu geführt, dass sich in sechs Jahren diese Ausgaben fast vervierfacht haben. Neben der Sozialbestattung gibt es die ordnungsbehördliche Bestattung. Das ist der Fall, wenn jemand keine Angehörigen hat bzw. sich diese nicht um eine Bestattung kümmern. Die Sozialbehörde/das Ordnungsamt gibt die Bestattung in Auftrag. Hiervon sind auch häufig obdachlose Menschen betroffen.

Zur Achtung der Würde eines Menschen gehört es, dass der Leichnam eines Menschen nicht einfach „entsorgt“ wird. Eine Trauerfeier, an der mögliche Kontakte des Verstorbenen, die Sie oder Er auf der Straße hatten oder die geschlossen worden sind in Verbindung mit sozialen Einrichtungen, teilnehmen können sowie die Berücksichtung einer eventuellen Kirchenzugehörigkeit muss realisierbar sein. Mehr denn je ist es notwendig, dass sich Gemeinden mit den Themen Sozialbestattung und ordnungsbehördliche Bestattung befassen, sich sowohl mit Räumen als auch mit ihren Pfarrerinnen und Pfarrern anbieten, um Trauerfeiern zu übernehmen.

Noch nicht alle evangelischen Friedhöfe haben eine Grabstelle wie die Ev. Kirchengemeinde Heilig Kreuz-Passion, in der Urnen von Menschen beigesetzt werden, die sich keine namentliche Bestattung leisten können. Ihre Namen werden auf eine Wand hinter dem Grab eingemeißelt.

 

Letzte Änderung am: 28.02.2023