Zur Hauptnavigation springen Zur Suche springen Zum Inhalt springen
InstagramRSSPrint

Weltgebetstag aus Surinam

Der Weltgebetstag ist die größte weltweite Bewegung christlicher Frauen. In Deutschland und über hundert anderen Ländern wird er jedes Jahr von Frauen organisiert und gestaltet. In diesem Jahr kommt er aus Surinam und findet am 2. März statt. Thema diesmal: "Gottes Schöpfung ist sehr gut!" Auch in der EKBO finden dazu zahlreiche Gottesdienste statt.

Weltgebetstag – das ist die größte weltweite Bewegung christlicher Frauen. In Deutschland und über 100 anderen Ländern organisieren und gestalten Frauen jedes Jahr den Weltgebetstag – und zwar immer zum ersten Freitag im März. Im Jahr 2018 kommt der Weltgebetstag aus Surinam und findet am 2. März 2018 statt.

In den Vorbereitungs-Teams für den Weltgebetstag sind Frauen verschiedener christlicher Konfessionen und aller Altersgruppen aktiv. Zunehmend werden die Themen auch in der kirchlichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen aufgegriffen. Frauen verbinden sich untereinander vor Ort und weltweit und setzen mit ihrem Engagement ein deutliches Zeichen von Solidarität in der gemeinsamen Feier des Gottesdienstes aber auch durch die umfassende Vorbereitung, in der Frauen gesellschaftspolitische, theologische, historische und ökologische Bildung erfahren und weitergeben. Mit Blick auf die globale Situation unterstützen die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher durch ihre Kollekte Frauenprojekte weltweit.

Jahr für Jahr: ein neuer Blickwinkel auf Gott und die Welt

Eine Besonderheit des Gottesdienstes zum Weltgebetstag ist, dass er jedes Jahr von Frauen aus einem anderen Land stammt. Im Jahr 2017 wurden Gebete, Texte und Lieder unter dem Motto „Was ist denn fair?“ von Frauen der Philippinen verfasst. 2018 kommt der Weltgebetstag zum Thema „Gottes Schöpfung ist sehr gut!“ von Christinnen aus Surinam.

Spannend sind jedes Jahr die Fragen: Welchen gesellschaftspolitischen Schwerpunkt setzen die Frauen in ihrem Gottesdienst? Welche Bibelstellen wählen sie? Was berichten sie uns von ihrem Glauben, ihrem Land, ihrem Blick auf die Welt? Surinam ist das kleinste Land Südamerikas und bildet mit seiner ethnischen und religiösen Vielfalt und dem friedlichen Zusammenleben der gemischten Bevölkerung sozusagen unsere ganze Welt im Kleinen ab. Über 90 Prozent des Landes sind mit Regenwald bewachsen, der eine hohe Biodiversität aufweist. Die Frauen sind dankbar für diese Vielfalt in der Natur und setzen sich für deren Erhalt ein. Durch den mittlerweile beendeten Bauxitabbau wurden weite Teile des Regenwaldes nachhaltig zerstört und die Abholzung aus wirtschaftlichen Gründen stellt nach wie vor eine Gefährdung dar. Durch den Einsatz von Quecksilber bei der Goldgewinnung werden die Flüsse, die die Lebensgrundlage der Menschen vor allem im Landesinneren bilden, vergiftet. Diese und weitere ökologische Themen wie die Folgen der Klimaerwärmung und das Müll-Problem werden von den Frauen benannt.

„Betend handeln“ – auch über den Weltgebetstag hinaus!

Beim Weltgebetstag engagierte Frauen setzen sich mit globalen Themen wie Gerechtigkeit, Ökologie, Menschenrechte und Migration auseinander. So leben sie das Motto des Weltgebetstags „Informiert beten – betend handeln“ („Informed Prayer – Prayerful Action“). Konkretes Engagement vor Ort kann z.B. bedeuten, den Fairen Handel zu fördern oder sich gesellschaftspolitisch zu Wort zu melden. Wie es engagierte Frauen aus Frankfurt/Main getan haben, die nach dem Weltgebetstag 1980 aus Thailand eine Beratungsstelle für Zwangsprostituierte und Migrantinnen gegründet haben, die bis heute erfolgreich arbeitet. Oder die Menschen, die 2012 beim Weltgebetstag über 130.000 Unterschriften für bessere Arbeitsbedingungen von Hausangestellten in Malaysia gesammelt haben.

Ein wichtiges Zeichen dieser Solidarität beim Weltgebetstag ist auch die Kollekte aus den Gottesdiensten. Sie kommt neben der internationalen Weltgebetstagsarbeit vor allem Frauen- und Mädchenprojekten weltweit zu Gute. Der Weltgebetstag Deutschland engagiert sich dafür, Mädchen und Frauen weltweit zu stärken, damit sie ihre sozialen, politischen und wirtschaftlichen Rechte einfordern und wahrnehmen können. Dafür arbeitet der Weltgebetstag mit Partnerorganisationen in Asien, Afrika, Lateinamerika und dem Nahen Osten zusammen. In Europa werden vorwiegend Projekte von und für Migrantinnen und Flüchtlingsfrauen gefördert. Im Jahr 2016 hat der Weltgebetstag der Frauen – Deutsches Komitee e.V. insgesamt 54 Projekte weltweit mit 1.810.545 Euro unterstützt.

Ein Tag im Jahr – und vieles mehr!

Der Weltgebetstag ist auch über den ersten Freitag im März hinaus lebendig. In vielen Regionen der Welt gibt es sogenannte Weltgebetstagskomitees. Sie koordinieren die Weltgebetstags-Arbeit in dem jeweiligen Land. Das Deutsche Weltgebetstagskomitee wird von zwölf Frauenorganisationen und -verbänden aus neun christlichen Kirchen getragen. Das Komitee unterstützt die vielen regional und lokal engagierten Frauen u.a. mit Bildungsangeboten und Materialien. So wirkt der Weltgebetstag – auch über den ersten Freitag im März hinaus.

Weitere Infos: www.weltgebetstag.de

Ausgewählte Veranstaltungen zum Weltgebetstag am 2. März in der EKBO:

15 Uhr: Weltgebetstagsgottesdienst in Hennickendorf / Gemeinderaum an der Kirche Hennickendorf

15 Uhr: Gottesdienst mit viel schöner Musik und anschließendem kulinarischen Köstlickeiten aus Surinam / Paul Gerhardt Stift zu Berlin Wedding

16 Uhr: Familiennachmittag zum Weltgebetstag / Kreuzkirche Mahlsdorf Nord (Berlin) - Gemeindehaus

16.30 Uhr: Gottesdienst und Begegnung / St. Nikolai Oberkirche Cottbus

18 Uhr: Gottesdienst mit Chor / Französische Friedrichstadtkirche Berlin-Mitte


Sämtliche eingetragene Gottesdienste und Veranstaltungen am Weltgebetstag in der EKBO finden Sie hier.