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Kirche kritisiert drohende Abschiebung iranischer Christen

Bei der Bearbeitung der Asylanträge durch das Bundesamt für Migration zeige sich, dass Übersetzer ohne Kenntnisse des Christentums die Fälle nicht angemessen darstellen könnten, sagte der Bischof Dröge

Berlin (epd). Die evangelische Kirche hat drohende Abschiebungen christlicher Iraner in ihr streng muslimisches Heimatland scharf kritisiert. Bei der Bearbeitung der Asylanträge durch das Bundesamt für Migration zeige sich, dass Übersetzer ohne Kenntnisse des Christentums die Fälle nicht angemessen darstellen könnten, sagte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge, am Freitag in Berlin: "Das macht uns wirklich ernsthaft Sorge."

Diese Übersetzungsprobleme brächten getaufte Flüchtlinge in Gefahr, hieß es. Die Ablehnungsbescheide des Bundesamtes, die der Kirche bekannt seien, seien sehr schematisch, sagte Konsistorialpräsident Jörg Antoine, Chefjurist der Landeskirche. Pfarramtliche Auskünfte über die getauften Flüchtlinge würden dort nicht anerkannt und pauschal als unglaubwürdig eingestuft.

Die Flüchtlinge nähmen in diesen Fällen ihr Recht auf anwaltliche Begleitung wahr und würden auch von ihren Kirchengemeinden unterstützt, betonte Antoine. Die Landeskirche sei derzeit dabei, sich einen Überblick über das Ausmaß der Probleme zu verschaffen, sagte Dröge. Betroffen seien derzeit vor allem Flüchtlinge aus dem Erstaufnahmebereich im evangelischen Kirchenkreis Zossen-Fläming in Brandenburg, hieß es.

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