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Jubiläumsfeier: 2 Jahre Flüchtlingskirche!

Die Berliner Flüchtlingskirche feiert ihr zweijähriges Bestehen am Samstag, 14. Oktober, ab 18 Uhr mit einem Open-Stage-Programm

Von der Willkommenskultur zur Beteiligungskultur: Wie gut das funktionieren kann, zeigt sich in der Berliner Flüchtlingskirche. Am 14. Oktober feiert die Kirche in Kreuzberg ihr zweijähriges Bestehen. „Geflüchtete, die Musik machen, zaubern, Geschichten erzählen, singen, jonglieren oder etwas anderes Interessantes können, zeigen ihre Talente auf der Bühne bei der Open Stage“, sagt Susanne Mauch-Friz, die Leiterin der Flüchtlingskirche. Im Anschluss möchte man gemeinsam essen, tanzen und feiern.

Bis zu 80 Geflüchtete pro Woche nutzen die Flüchtlingskirche. Insbesondere Rechts- und Asylberatung, Deutsch- und Alphabetisierungskurse, Gesundheitssprechstunden und spezielle Kurse nur für Frauen werden nachgefragt. Mobile Beratungsmöglichkeiten, die nicht nur in Berlin, sondern im gesamten Gebiet der EKBO abgerufen werden können, gehören ebenfalls zum Portfolio. Ein Mal pro Woche gibt es in der Flüchtlingskirche ein Internationales Dinner, gekocht von Menschen aus aller Welt, zu dem sowohl Geflüchtete als auch Nachbarn kommen können. Konvertierte Geflüchtete können in der Flüchtlingskirche ebenso eine spirituelle Heimat finden wie Menschen anderer Glaubensüberzeugung oder Konfessionslose.

Erweitert werden soll das Angebot etwa um ein Bewerbungstraining für Geflüchtete sowie um einen interkulturellen Begegnungsraum im Form eines Erzählcafés nach arabischem Vorbild für Nachbarschaft und Besucherinnen und -Besucher. Auch Kurse mit Kinderbetreuung nur für Frauen will das Team der Flüchtlingskirche verstärkt anbieten, ebenso wie einen Gesprächsraum nur für Männer.

Derzeit zählt das Team der Kirche sechs hauptamtliche Mitarbeiterinnen, dazu kommen 40 ehrenamtlich Mitarbeitende. „Etwa 15 Geflüchtete helfen ständig mit – egal, ob es darum geht, einzukaufen, zu kochen oder im Gottesdienst mitzuwirken“, sagt Mauch-Friz. „Wir bieten demnächst für diese Ehrenamtlichen einen Kurs an, um sie besser einzubinden. Vielleicht hilft so ein Ehrenamt auch dabei, einen richtigen Job zu finden.“ Aus dem Arbeitsalltag wisse man, was die Geflüchteten brauchen: Eine bessere Vernetzung mit der Bevölkerung etwa – so wie beim Internationalen Dinner oder im geplanten arabischen Erzählcafé. Mauch-Friz: „Die Ankommensphase ist vorbei. Jetzt geht es darum, wie wir ein gutes Zusammenleben gestalten können – gemeinsam mit den Nachbarn.“

Die Flüchtlingskirche ist ein Projekt der EKBO. Träger der Einrichtung ist das Diakonische Werk Berlin Stadtmitte e. V.. Zu den Kooperationspartnern zählen Asyl in der Kirche e. V. mit der Freiwilligengruppe „Weltweit“, die EKBO, der Evangelische Kirchenkreis Berlin Stadtmitte und das Berliner Missionswerk. Das Team der Flüchtlingskirche bietet juristische und allgemeine Beratung so wie kulturelle und spirituelle Angebote für Geflüchtete und für Menschen, die sich haupt- oder ehrenamtlich für Geflüchtete engagieren. Außerdem finden regelmäßige Deutsch- und Alphabetisierungskurse und Gesundheitssprechstunden für Geflüchtete statt. Die St. Simeon Kirche gehört zur evangelischen Kirchengemeinde in Kreuzberg-Mitte und wird von der Gemeinde für Gottesdienste und Gemeindeveranstaltungen genutzt. Die spirituellen Angebote der Flüchtlingskirche richten sich an Menschen aller Konfessionen und Religionen.

www.fluechtlingskirche.de

Jubiläumsfeier: Open Stage in der Flüchtlingskirche am 14. Oktober 2017 ab 18 Uhr
Flüchtlingskirche, Wassertorstr. 21 a, 10969 Berlin-Kreuzberg