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Erstmals „Faire Gemeinden“ ausgezeichnet

Den Eine-Welt-Gedanken ins kirchliche Leben integrieren

Berlin, 9. April 2016 – Die Präses der Landessynode, Sigrun Neuwerth, hat die Auferstehungsgemeinde in Berlin-Friedrichshain und die Gemeinde Emmaus-Ölberg in Berlin-Kreuzberg mit dem Siegel „Faire Gemeinde“ ausgezeichnet. Die Ehrung fand anlässlich des Themenjahres „Reformation und die Eine Welt“ im Rahmen der Frühjahrstagung der Landessynode am Samstag, 9. April 2016, in der St. Bartholomäuskirche in Berlin statt. Mit dem Siegel würdigt die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) Kirchengemeinden, die den Eine-Welt-Gedanken in besonders vorbildlicher und verbindlicher Weise in ihr kirchliches Leben integrieren. Der Kirchliche Entwicklungsdienst der EKBO hat das Siegel entwickelt und kontrolliert die Einhaltung der Kriterien. 

Dr. Patrick Roger Schnabel, Leiter des Kirchlichen Entwicklungsdienstes der EKBO: „Wir sind heute sehr weit in unserer Erkenntnis, was sich ändern müsste, um die Welt gerechter und nachhaltiger zu gestalten. Aber es gibt ein Umsetzungsproblem im Alltag. Das Siegel will helfen, vom Wissen zum Tun zu kommen.“ 

Um sich für das Siegel zu bewerben, bedarf es eines Beschlusses des Gemeindekirchenrates mit konkreten Maßnahmen, die umgesetzt werden sollen. Der verantwortliche Fairnessbeauftragte kontrolliert und dokumentiert die Umsetzung. Die Kirchengemeinde muss sich in vier Bereichen verpflichten: Der erste Bereich ist „bewusster Konsum“, also zum Beispiel Tee und Kaffee aus fairem Handel sowie regional und ökologisch produzierte Lebensmittel zu verwenden. Der zweite Bereich ist „nachhaltiges Wirtschaften“, wozu Umwelt- und Klimaschutz, aber auch die Frage nach ethischer Anlage von Kirchenvermögen oder der nachhaltige Umgang mit kirchlichem Pachtland gehört. Der dritte Bereich heißt „global denken“. Hierunter fallen zum Beispiel entwicklungspolitische Bildung und internationale Gemeindepartnerschaften. Die vierte Säule ist „sozial handeln“. Damit ist Fairness im eigenen Umfeld gemeint. Die Gemeinde soll sich nicht nur für ein Projekt in Entwicklungsländern engagieren, sondern auch Bedürftige im eigenen Umfeld im Blick haben. 

Informationen:
Dr. Patrick Roger Schnabel, Leiter des Kirchlichen Entwicklungsdienstes der EKBO
Tel.: 030-24344190 

 ked(at)bmw.ekbo.de
www.ekbo.de/handeln/entwicklungsdienst/faire-gemeinde.html

Flyer "Faire Gemeinde"

Informationen und Checkliste "Faire Gemeinde"