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Bischof Dröge ruft Brandenburger zu Teilnahme an Landtagswahl auf

"Wir haben nur dann eine gute Zukunft, wenn wir unsere Verantwortung auch europäisch und weltweit sehen".

8. September 2014. Potsdam (epd). Der evangelische Bischof Markus Dröge hat sich entsetzt über die geringe Beteiligung an der Landtagswahl in Sachsen gezeigt und die Brandenburger dazu aufgerufen, am kommenden Sonntag möglichst zahlreich zur Wahl zu gehen. Wenn wie in Sachsen nicht einmal mehr jeder Zweite zur Wahl geht bedeute dies, dass viele Wähler keinen Wert mehr darin sähen, in einer Demokratie zu leben und ihre Stimme abgeben zu können. Dies beunruhige ihn 25 Jahre nach der friedlichen Revolution in der DDR, bei der Menschen für freie und geheime Wahlen gekämpft und zum Teil auch dafür ins Gefängnis gegangen seien, sagte Dröge dem Evangelischen Pressedienst (epd).

 

Am Sonntag sind mehr als 2,1 Millionen Wahlberechtigte in Brandenburg aufgerufen, einen neuen Landtag zu wählen. Den Menschen in der Mark empfahl der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, zur Wahl zu gehen und eine der demokratischen Parteien zu wählen. "Nur eine starke Wahlbeteiligung macht deutlich, dass die Demokratie gestärkt wird", sagte er. Dieses Signal sei gerade vor dem Hintergrund der aktuellen weltweiten Konflikte notwendig.

 

Erleichtert äußerte sich Dröge in dem epd-Gespräch darüber, dass die rechtsextreme NPD künftig nicht mehr im sächsischen Landtag vertreten sein wird. Jedoch erfordere auch der "bürgerliche Rechtspopulismus der AfD" eine starke inhaltliche Auseinandersetzung, fügte er hinzu. So müssten die Kirchen darauf hinweisen, dass es ein hohes Gut sei, in einem Deutschland zu leben, das sich einbettet in die europäische Politik und international Verantwortung übernehme. Dröge nannte es "eine Illusion", dass ein Rückzug auf die eigenen, nationalen Interessen eine gute Zukunft bringe. "Wir haben nur dann eine gute Zukunft, wenn wir unsere Verantwortung auch europäisch und weltweit sehen", unterstrich er.