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Ausstellung: 500 Jahre Hochaltar

500 Jahre Hochaltar im Dom zu Brandenburg: Das Dommuseum nimmt dieses Jubiläum zum Anlass, um nach den unterschiedlichen Darstellungen der Maria zu fragen. Die Ausstellung eröffnet am Donnerstag, den 3. Mai, um 19 Uhr auf dem Hohen Chor. Bischof Markus Dröge wird ein Grußwort sprechen.

(epd) Zum 500-jährigen Bestehen seines Marienaltars im Hohen Chor würdigt der evangelische Dom zu Brandenburg an der Havel das Kunstwerk mit einer Ausstellung. Das Museum im Dom nehme das Jubiläum des in feinster gotischer Bildschnitztechnik gefertigten rund neun Quadratmeter großen Flügelaltars zum Anlass, um darin auch die unterschiedlichen Darstellungen der Maria als unnahbare Himmelskönigin und trauernde Mutter aufzugreifen, teilte das Dommuseum mit. Die Ausstellung wird am 3. Mai eröffnet und ist bis zum 31. Oktober zu sehen.

Auch die gesellschaftlichen Umbrüche der Zeit um das Jahr 1500 werden thematisiert. Zur Eröffnung am Donnerstag wird Bischof Markus Dröge ein Grußwort sprechen, auch Brandenburgs Kulturministerin Martina Münch (SPD) wird erwartet. Der Dom zu Brandenburg an der Havel verfügt über insgesamt acht Altäre. Der 1518 zunächst im Kloster Lehnin aufgestellte Marienaltar im Hohen Chor gelangte 1552 in den Dom.

In der Ausstellung werden in verschiedenen Themenräumen unterschiedliche Aspekte der Entstehungszeit und der späteren Geschichte des Altars in den Blick genommen. So zeigt der Raum "Mensch und Räumlichkeit" unterschiedliche Beispiele für architektonische Darstellungen, die perspektivisch nicht korrekt wiedergegeben sind; zugleich werden Dürers neue und strenge Prinzipien der perspektivischen Darstellung von 1525 vorgestellt. Der Raum "Stoffe in Gold und Öl" ist der Inszenierung luxuriöser Stoffe gewidmet.

Der Raum "Holzschnitzer und Stahlträger" zeigt Stationen der jüngeren Geschichte des Altars. So seien in Erwartung alliierter Luftangriffe auf Erlass des NS-Regimes der Altar und andere Kunstgüter Anfang der 40er Jahre mit aufwendigen Umbauten aus Holz, Stein und Stahl geschützt worden, hieß es. Bomben hätten den Altären deshalb keinen Schaden zufügen können, "dafür aber Schimmelpilze, wie man nach dem Krieg feststellen musste".

Das Domstift Brandenburg ist die älteste Institution des Landes mit einer mehr als 850 Jahre währenden Tradition. Zu seinen Aufgaben gehören die Erhaltung und zeitgemäße Nutzung des umfangreichen historischen Gebäudeensembles aus Dom, Klausur, Kurien und Nebengebäuden. Mit Konzertreihen, Museum, Gottesdiensten und zwei evangelischen Schulen zieht der Dom zu Brandenburg den Angaben zufolge jährlich mehr als 60.000 Besucher an. Vor drei Jahren wurde das 850. Jubiläum der Grundsteinlegung des Doms gefeiert.

Inhaltliche Infos zur Ausstellung gibt es hier.

Mehr Infos zum Dommuseum und zum Besuch der Ausstellung (Anfahrt, Öffnungszeiten) finden Sie hier.